Heiko Herrlich soll Bochum aus der Krise führen

Von SPOX
Heiko Herrlich erzielte in 258 Bundesliga-Spielen für Leverkusen, Gladbach und Dortmund 75 Tore
© Getty

Mit der Trainersuche ließ sich der VfL Bochum lange Zeit. Anscheinend nicht grundlos, denn der Nachfolger scheint endlich gefunden: Heiko Herrlich soll beim VfL das Ruder übernehmen. Noch gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung.

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Beim VfL Bochum scheint die Trainersuche endlich ein Ende gefunden zu haben. Nach Informationen des "Kicker" übernimmt Heiko Herrlich das Ruder.

Bis spätestens Mittwoch soll der ehemalige Stürmer vorgestellt werden und bereits beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Sonntag auf der Bank Platz nehmen.

Eine offizielle Bestätigung der VfL-Verantwortlichen steht allerdings noch aus. "Wir geben zu der Sache bis zum Vollzug keinen Kommentar mehr ab", sagte VfL-Sportdirektor Thomas Ernst.

Bochum setzt auf Kontinuität

"Unsere letzten Trainer waren jeweils vier Jahre bei uns. Wir wollen weiter auf Kontinuität setzen, deswegen hat es etwas länger gedauert als bei anderen Vereinen", erklärte Ernst die langwierige Suche des Klubs.

Damit würde Herrlich den bisherigen Interims-Coach Frank Heinemann beim Tabellen-17. ablösen. Der hatte vor sechs Wochen das Amt von Marcel Koller übernommen, kassierte aber zuletzt Pleiten gegen Dortmund und Werder Bremen.

Bei SKY erklärte Heinemann nach der 1:4-Heimpleite gegen Werder: "Ich weiß nicht, wie es mit mir weiter geht."

DFB verweigerte Freigabe für Herrlich

Herrlich trainiert zurzeit die U-19-Nationalmannschaft des DFB. Bereits im Juni hatte der frühere Torschützenkönig ein Angebot des 1. FC Kaiserslautern vorliegen.

Der DFB verweigerte die Freigabe, weil Herrlich bis Mitte Oktober mit den deutschen Junioren in der ersten Gruppenphase der EM-Qualifikation steckte.

Diese wurde erfolgreich gemeistert, Quali-Runde zwei beginnt erst im Frühjahr. Der DFB hätte also genügend Zeit, einen Nachfolger für Herrlich zu suchen.

Bereits Anfang Oktober hatte der 37-Jährige der "WAZ" verraten, dass die "tägliche Arbeit mit der Mannschaft eine schönere Aufgabe" und Bochum ein "Traditionsverein mit wunderbaren Fans" sei.

"Es kann noch keine Einigung geben"

Dementieren will man den Wechsel zu Bochum seitens des DFB nicht: "Bis Montagmorgen ist noch keine offizielle Anfrage aus Bochum beim DFB eingegangen. Deshalb kann es noch keine Einigung geben", erklärte DFB-Mediendirektor Harald Stenger.

Auch Herrlich selbst hält sich bedeckt: "Fragen zum VfL Bochum möchte ich im Moment nicht beantworten."

Zuletzt wurde auch der ehemalige Mainzer Coach Jörn Andersen beim VfL Bochum als Kandidat gehandelt. Der wiegelte jedoch ab und sagte, dass er "derzeit keinen Kontakt zum VfL Bochum" habe.

Heiko Herrlich im Steckbrief