Zorc wirft Kontrollausschuss Medienhörigkeit vor

SID
Michael Zorc machte 1992 und 1993 sieben Spiele für die deutsche Nationalmannschaft
© Getty

BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat den DFB-Kontrollausschuss wegen der Ermittlungen im Fall Subotic/Lehmann scharf kritisiert. Das Gremium reagiere auf das "Trommeln der Medien".

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Mit heftiger Kritik hat Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund auf die Ermittlungen des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bundes im Fall Neven Subotic und Jens Lehmann reagiert.

Der Ex-Profi ist empört darüber, dass das DFB-Gremium aktiv wird. Es sei eine "Ungeheuerlichkeit", dass der Ausschuss "auf das Trommeln der Medien" reagiere, sagte der 46-Jährige dem "Kicker".

Auf Verdacht gepfiffen

Zorc Kritik bezieht sich auf die Entscheidungsfindung nach der durch Fernsehbilder belegten Auseinandersetzung zwischen beiden Akteuren beim Bundesligaspiel des BVB am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart (1:1), als sich Lehmann und Subotic jeweils mit den Ellbogen attackiert hatten.

Schiedsrichter Helmut Fleischer (Hallstadt) hatte angeblich "weder das Schlagen von Lehmann noch das von Subotic" wahrgenommen und die Szenen "nicht bewertet". Gesehen habe er nur ein Zurückweichen von Lehmann und "auf Verdacht wegen Torwartbehinderung" gepfiffen.

"Schiedsrichterei ad absurdum geführt"

"Wenn auf Verdacht gepfiffen wird, wird die Schiedsrichterei ad absurdum geführt. Hier lag eine glasklare Tatsachen-Entscheidung vor", sagte Zorc, zumal Subotic als auch der als Provokateur entlarvte VfB-Torhüter Lehmann mit einer Sperre wegen Tätlichkeit rechnen müssen.

Nach Vorlage des Spielberichts von Fleischer beim DFB wird der Kontrollausschuss mündlich beim Referee rückfragen.

Danach werden die Erkenntnisse dahingehen überprüft, ob eine Tatsachen-Entscheidung vorliegt oder eine Anklage aufgrund der Fernsehaufnahmen erhoben wird. Im Fall der Anklage werden Lehmann und Subotic zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert.

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