DFL darf eigenen TV-Kanal gründen

SID
DFL-Vorsitzender der Geschäftsführung: Christian Seifert
© Getty

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Genehmigung zur Gründung eines eigenen Fernsehsenders erhalten. Dieser soll nicht als Konkurrenz zu den etablierten Sendern gedacht sein.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die seit Monaten angestrebte Genehmigung erhalten, einen eigenen Fernsehkanal zu gründen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Samstag-Ausgabe.

Nachdem die Liga bei ihrem Verkauf der TV-Rechte durch Einsprüche des Kartellamtes eingeschränkt worden war, hatte sie den Antrag auf eine eigene Sendelizenz über Monate detailliert vorbereitet.

Der ist jetzt bei der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) eingegangen. Geprüft wird der Antrag nach gegenüber dem "Sport-Informations-Dienst" (SID) bestätigten "SZ"-Informationen von der KEK, der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich.

Keine Konkurrenz zu TV-Sendern

An eine direkte Konkurrenz gegen ARD/ZDF, Sky und Deutsche Telekom (Liga total) nach dem Auslaufen des bestehenden TV-Vertrages bis Sommer 2013 ist nach Informationen des SID nicht gedacht.

Vielmehr geht es der Liga darum, rechtzeitig ein formaljuristisches Konstrukt zu schaffen, um ihr gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Aufbau befindliches mediales Archiv auch selber verbreiten zu dürfen.

Bislang können die angestrebten 40.000 Stunden Profi- und Nationalmannschaftsspiele nur auf Anfrage verwertet werden. Sie sollen auch einen wesentlichen Bestandteil des nationalen Fußball-Museums in Dortmund bilden, dessen Eröffnung für 2012 vorgesehen ist.

UEFA-Boss Michel Platini lobt Bundesliga