"Geschockt, sauer und enttäuscht"

Von SPOX
Jörn Andersen führte Mainz zurück in die Bundesliga - und musste vor dem ersten Spieltag gehen
© Getty

Sechs Tage nach seiner Entlassung beim FSV Mainz 05 hat Jörn Andersen erstmals über die Umstände gesprochen und Vorwürfe des Vorstandes zurückgewiesen.

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Gegenüber der "Bild"-Zeitung meinte der Norweger, die Entlassung sei für ihn schwer zu verdauen gewesen: "Ich bin noch immer geschockt, sauer und enttäuscht."

Mit Präsident Harald Strutz ging er indes hart ins Gericht: "Er hat uns in einer Minute entlassen, ohne dass wir etwas dazu sagen konnten. Erst danach haben wir zwei Stunden diskutiert - das hätte ich mir anders herum gewünscht."

"Entlassung kam vollkommen überraschend"

Nach eigener Aussage sei er bei der Schock-Nachricht "fast durch den Stuhl gefallen". Strutz habe ihm mitgeteilt, seine Arbeit passe vielleicht zu 17 Bundesligisten, aber nicht zu Mainz. Diese Begründung lässt Andersen nicht gelten: "Es gab keine Skandale oder andere Vorfälle, die diese fristlose Beurlaubung rechtfertigen. Sie kam völlig überraschend."

Auch den Vorwurf, er habe sich von der Mannschaft entfernt und die Spieler zu hart angepackt, will der Ex-Trainer nicht gelten lassen. Sicher fasse er die Spieler härter an, als es einige Kollegen täten. "Aber mehr als ein Dutzend Spieler riefen bei mir an und sagten, dass das Training gut war, die Vorwürfe nicht stimmen", so Andersen.

Gelungener Einstand für Tuchel

Dass der Vorstand mehrmals versucht habe, auf ihn einzuwirken, um das Verhältnis zwischen dem Trainer und der Mannschaft zu verbessern, war Andersen neu: "Solche Gespräche haben nicht stattgefunden!"

Mainz 05 war am Samstag mit einem 2:2 Unentschieden gegen Bayer Leverkusen in die neue Saison gestartet und hat Trainer-Debütant Thomas Tuchel damit einen ordentlichen Einstand auf der Bank des Aufsteigers beschert.

Andersen, der in seiner aktiven Zeit 27 Spiele für Norwegen bestritt, wurde zu Beginn der Saison 2008/2009 Nachfolger von Jürgen Klopp als Trainer des 1. FSV Mainz 05 und schaffte in seiner ersten Spielzeit den Aufstieg in die Bundesliga.

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