Ibisevic: Ende der Leidenszeit

SID
Vedad Ibisevic feierte gegen den SG Sonnenhof Großaspach seine Rückkehr auf dem Fußballfeld
© Getty

Vedad Ibisevic hat knapp ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback für Hoffenheim gefeiert. Trotz der Blamage im Testspiel lobte Coach Rangnick seinen Angreifer.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Es war exakt 19.05 Uhr, als die lange Leidenszeit von Vedad Ibisevic endlich ein Ende hatte. Ein halbes Jahr hatte der 24 Jahre alte Bosnier nach seinem Kreuzbandriss auf diesen Augenblick gewartet.

Ibisevic führte den Anstoß aus und konnte das machen, was er am liebsten tut: Fußball spielen. Dass es noch nicht die große Bundesliga-Bühne war, sondern der beschauliche Sportpark Fautenhau, war dem Top-Torjäger egal.

Ibisevic will hart arbeiten

Dass er das Testspiel mit 1899 Hoffenheim gegen Regionalliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach mit 0:1 verlor, konnte die Freude über das Comeback ebenfalls nicht schmälern.

"Ich habe mich einfach riesig gefreut, wieder auf dem Platz zu stehen", sagte der Torschützenkönig der Hinrunde der vergangenen Saison. Lob und Zuspruch bekam Ibisevic von Trainer Ralf Rangnick.

"Er hat in zwei, drei Situationen schon aufblitzen lassen, was er drauf hat", sagte Rangnick. Ibisevic versprach: "Ich werde weiterhin hart arbeiten, um die alte Form zu erreichen."

Gerd Müller war im Visier

Jene Form aus der Hinrunde der Vorsaison, als er Hoffenheim mit 18 Toren gleich im ersten Halbjahr im Oberhaus zum Gewinn der Herbstmeisterschaft führte.

Als er sogar den Rekord von Gerd Müller mit 40 Treffern ins Visier genommen hatte - ehe in der Winterpause in einem Vorbereitungsspiel gegen den Hamburger SV das Kreuzband riss und Hoffenheim ohne ihn ins Mittelfeld versank.

"Knie ist wieder voll belastbar"

Schon mehrere Wochen vor dem offiziellen Trainingsauftakt der Kraichgauer hatte sich Ibisevic auf sein Comeback vorbereitet. Für den Angreifer ist wichtigste Erkenntnis, dass "das Knie schmerzfrei und wieder voll belastbar" ist.

Während Ibisevic nun wieder sportlich in die Mannschaft integriert werden muss, geht es bei Sturmpartner Demba Ba vor allem um die "Resozialisierung".

Nachdem der Transferpoker von Ba mit Hoffenheims Ligakonkurrent VfB Stuttgart beendet ist, soll der Senegalese in Hoffenheim eine zweite Chance bekommen - aber nicht ohne Vorgaben.

Schindelmeiser: Keine Zusammenarbeit mit Ba-Berater

So soll sich Ba von seinem Berater, Millionenflüsterer Karim Aklil, trennen. "Mit dem Berater werden wir nicht mehr zusammenarbeiten", sagte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser, der Ba selbst aber ohne größere Vorbehalte empfangen will: "Wenn er sich klug verhält, ist das reparabel. Die Gräben sind nicht so tief."

Auch Rangnick stimmte in Bezug auf Ba harmonische Töne an. "Er ist ein junger Spieler, dem man Fehler zugestehen muss. Klar ist aber auch, dass er sich das Vertrauen zurückerarbeiten muss", sagte Rangnick.

Dazu muss sich Ba aber zunächst von den Folgen eines Schien- und Wadenbeinbruchs erholen. Bei der Genesung ist Ibisevic seinem Sturmpartner einen Schritt voraus.

Vedad Ibisevic im Steckbrief