Ba darf Hoffenheim nicht verlassen

SID
Demba Ba kann es nicht lassen: Trotz klarer Absprache forciert der Hoffenheimer einen Wechsel
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Demba Ba darf Hoffenheim nicht in Richtung Stuttgart verlassen. Das teilte Manager Schindelmeiser mit, nachdem der Senegalese am Sonntag erneut seine Wechselabsicht bekundet hatte.

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Wechseltheater um Demba Ba und Freude über den Transfercoup von Gaucho-Talent Franco Zuculini: Gut eine Woche vor dem Trainingsauftakt pendelt die Stimmung bei 1899 Hoffenheim zwischen Verärgerung und Verzückung.

Ebenso erstaunt wie überrascht zeigte sich Manager Jan Schindelmeiser über eine Aussage des abwanderungswilligen Stürmers Ba, er dürfe die Hoffenheimer nun doch in Richtung VfB Stuttgart verlassen.

"Es ist sein Wunsch, den er zum Ausdruck bringt. Aber für uns hat sich nichts geändert. Demba Ba hat seinen bis 2011 laufenden Vertrag zu respektieren", sagte Schindelmeiser am Sonntag dem " Sport-Informations-Dienst" und reagierte mit Unverständnis auf den erneuten Vorstoß des in Frankreich geborenen Senegalesen.

Zuculini-Transfer wird zur Randnotiz

Ba hatte mit einem Interview für Verwirrung gesorgt und das Wechseltheater um seine Person am Sonntag fortgesetzt. Der 24-Jährige behauptete, er habe von den Kraichgauern die Freigabe für einen Transfer nach Stuttgart erhalten, wo er den zu Bayern München abwandernden Mario Gomez ersetzen soll.

"Ich möchte Champions League spielen. Stuttgart und Hoffenheim werden sich jetzt treffen und den Transfer klären", wurde Ba in der "Bild am Sonntag" zitiert.

Im Transferärger um den Torjäger ging am Wochenende fast die Verpflichtung des argentinischen Supertalentes Franco Zuculini unter.

Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler wird für umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro vom Erstligisten Racing Club Avellaneda nach Hoffenheim wechseln.

Ba soll in Stuttgart Gomez ersetzen

Am Freitag noch hatten die Hoffenheimer nach einem Gespräch zwischen Trainer Ralf Rangnick, Co-Trainer Peter Zeidler und dem wechselwilligen Ba mitgeteilt, dass der Angreifer beim letztjährigen Aufsteiger bleiben müsse.

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Ba allerdings interpretierte die Unterredung offenbar anders. "Es stimmt, ich habe mich mit dem Trainer und Peter getroffen, und sie sind einverstanden, dass ich gehe. Sie sind natürlich nicht glücklich darüber. Aber sie haben gesagt, dass sie nichts mehr dagegen tun werden", wurde Ba zitiert.

Der Angreifer hatte in der verganenen Saison für Herbstmeister Hoffenheim 14 Bundesliga-Treffer erzielt und sieben Tore vorbereitet. Stuttgart ist angeblich bereit, für ihn bis zu 13 Millionen Euro Ablöse zu zahlen.

Eduardo-Verkauf ebenfalls kein Thema

Für Unruhe sorgte zudem eine Meldung, wonach Spielmacher Carlos Eduardo ein 12-Millionen-Euro-Angebot von Zenit St. Petersburg vorliegen soll.

Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp will den Brasilianer aber unter keinen Umständen gehen lassen. "Ausgeschlossen, dass Carlos uns verlässt", sagte Hopp der "Bild am Sonntag".

Dagegen herrscht nicht nur beim Software-Milliardär schon Vorfreude auf "Zauberer" Zuculini. Der Teenie gilt als Liebling von Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona und hat bereits sein Länderspiel-Debüt gefeiert.

Kommt auch der jüngere Zuculini nach Hoffenheim?

Die Hoffenheimer stachen damit den ebenfalls stark an Zuculini interessierten Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen aus.

"Wir gehen davon aus, dass Franco in dieser Woche nach Deutschland kommt und die abschließenden medizinischen Tests macht. Wir sind uns einig, allerdings muss der Vertrag noch unterschrieben werden", erklärte Schindelmeiser und hat nur Lob für den Neuzugang parat: "Franco ist ein hochtalentierter Bursche mit einem Riesenherz."

Ob Zuculini seinen 17-jährigen Bruder Bruno nach Hoffenheim mitbringen wird, soll sich in den nächsten Tagen entscheiden.

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