Hopp wirft Ba "Erpressung" vor

SID
Dietmar Hopp (l.) vermisst bei Ba jegliche Form von Dankbarkeit
© Getty

Die Wechselabsichten von Demba Ba und Carlos Eduardo haben bei Hoffenheim für weiteren Ärger gesorgt. Mäzen Dietmar Hopp kritisierte vor allem das erpresserische Verhalten von Ba.

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Das Transfergerangel bei 1899 Hoffenheim um die abwanderungswilligen Spieler Demba Ba und Carlos Eduardo schlägt immer höhere Wellen.

Während der deutsche Meister VfL Wolfsburg angeblich Hoffenheims Mittelfeldregisseur Eduardo für 15 Millionen Euro verpflichten will und damit bei VfL-Profi Zvjezdan Misimovic für Verstimmung sorgte, warf 1899-Mäzen Dietmar Hopp dem Senegalesen Ba "Erpressung" vor.

Hopp: "Ba spielt nächste Saison in Hoffenheim"

Deshalb würde Milliardär Hopp den vom VfB Stuttgart umworbenen Angreifer Ba auch für eine Ablöse von etwas mehr als 20 Millionen Euro ziehen lassen.

"Wenn das Unvorstellbare geschieht, dass die Ablöse solche Höhen erreicht, dann sind wir wie alle anderen ein Wirtschaftsbetrieb, der Erlöse erwirtschaften will", sagte Hopp dem "Rhein-Neckar-Fernsehen": "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Deal zustande kommt. Ba spielt nächste Saison in Hoffenheim."

Demba Ba droht mit "Verletzungen"

Die öffentlich und aggressiv bekundeten Wechselabsichten von Ba haben beim SAP-Gründer das Fass offenbar zum Überlaufen gebracht. Die inzwischen von der Ba-Seite zurückgenommene Drohung, der Senegalese könnte bei einem geplatzten Wechsel in der kommenden Saison öfter verletzt sein, bezeichnete der Milliardär als "Erpressung."

Hopp betonte, dass die Kraichgauer den Spieler vor zwei Jahren trotz dessen Problemen am Unterschenkel geholt hätten. "Und das soll jetzt alles vergessen sein? Das kann nicht sein! Hätte er versagt, wäre er, vier Jahre die Hand aufhaltend, gerne in Hoffenheim geblieben", sagte Hopp.

VfL Wolfsburg an Eduardo interessiert

Derweil sorgt auch das angebliche Interesse der Wolfsburger an Hoffenheims Brasilianer Eduardo für viel Wirbel - und zwar bei beiden Klubs.

"Wir denken nicht daran, ihn zu verkaufen", sagte Manager Jan Schindelmeiser, nachdem er vor wenigen Tagen bereits ein Angebot vom russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg für Eduardo in Höhe von zwölf Millionen Euro kategorisch abgelehnt hatte.

Fußball als einzige Chance

Dagegen sagte Eduardos Berater Evardo Schmidt der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung": "Wir wissen vom Wolfsburger Interesse." Eduardo selbst hatte zuletzt ebenfalls einem Wechsel nicht grundsätzlich ausgeschlossen: "Fußball ist für mich die einzige Chance, aus meinem Leben etwas zu machen. Natürlich muss man sich Gedanken machen."

Die Gerüchte über einen möglichen Transfer von Eduardo zum Meister beschäftigten am Dienstag auch Wolfsburgs Mittelfeldstar Misimovic.

"Ich bin davon ausgegangen, dass man mit mir plant. Aber Eduardo spielt auf der gleichen Position. Ich denke, darüber sollte man mal sprechen", sagte Misimovic der "WAZ".

Der Sommerfahrplan der TSG 1899 Hoffenheim