Daum: "Das Gerede der Saubermänner stinkt mir"

Von SPOX
Im November 2006 kam Christoph Daum zum 1. FC Köln. Ab Juli steht er bei Fenerbahce unter Vertrag
© Getty

In den nächsten Tagen tritt Christoph Daum seine neue Trainerstelle bei Fenerbahce Istanbul in der Türkei an. Für seinen vorzeitigen Abschied aus Köln musste der 55-Jährige viel Kritik einstecken. Dagegen wehrt sich Daum nun. In einem Interview spricht er außerdem über den FC Bayern, die Champions League und Real Madrid.

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Als Anfang Juni bekannt wurde, dass Christoph Daum seinen bis 2010 laufenden Vertrag beim 1. FC Köln auflösen und zu Fenerbahce Istanbul wechseln wird, reagierten viele FC-Fans geschockt - und wütend. Der Unmut machte sich in diversen Internet-Foren und auch in den mySPOX-Kommentaren Luft.

"Es gibt genug Flecken auf den weißen Westen"

Auch einige Trainerkollegen äußerten Unverständnis. In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" schlägt Christoph Daum jetzt zurück: "Ich stelle mit Verwunderung fest, wer darüber spricht. Es gibt genug Flecken auf den weißen Westen. Wer holt Labbadia aus dem laufenden Vertag in Fürth? Wer hat es kürzlich mit ihm wieder so gemacht?"

Breitseiten gegen Leverkusen und Hamburg. Und Daum legt nach: "Mich überrascht, wenn Trainer sagen, sie halten Verträge ein, obwohl dies überhaupt nicht stimmt. Oder hat Matthias Sammer damals etwa seinen Vertrag bei Inter Mailand erfüllt? Das Gerede der Saubermänner stinkt mir. Da werden bewusst Tatsachen verdreht."

"Das Konzept von Real wird nicht aufgehen"

Prügel für die einen, Unterstützung für einen anderen: Die Zeit von Jürgen Klinsmann beim FC Bayern sieht der neue Fenerbahce-Trainer weniger kritisch als andere. "Welcher Trainer macht keine Fehler? Wenn der Abstand größer ist, wird man seine Verdienste einordnen. Er hat die Spieler über den Fußball hinaus geformt", so Daum.

Auch Louis van Gaal traut der 55 Jahre alte Trainer zu, die Bayern auf Kurs zu bringen: "Er wird in München den größtmöglichen Erfolg zurückbringen." In "zwei, drei Jahren" seien die Münchner sogar in der Lage, die Champions League zu gewinnen: "Weil sich im europäischen Fußball einiges relativieren wird. Das Konzept von Real Madrid wird nicht aufgehen. Eher die Philosophie von Barcelona und Bayern."

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