Rensing rechnet mit Klinsmann ab

Von SPOX
Michael Rensing absolvierte bislang 49 Bundesliga-Spiele für den FC Bayern
© Getty

Was wird aus Michael Rensing? Nicht nur einmal kokettierte der Bayern-Keeper mit seinem Abschied aus München. Jetzt kündigt er an, um die Nummer eins beim Rekordmeister kämpfen zu wollen und rechnet mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann ab.

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Im Saisonfinale sprach keiner mehr über Michael Rensing. Warum auch, schließlich stand der 25-Jährige wegen anhaltender Verletzungsprobleme ohnehin nicht zur Disposition.

Ein paar Wochen zuvor war das noch ganz anders: Nach der 1:5-Pleite in Wolfsburg nahm der damalige Coach Jürgen Klinsmann seine Nummer eins aus dem Tor und nominierte völlig überraschend den erfahrenen Jörg Butt. Ausgerechnet für den Saisonhöhepunkt, das Viertelfinalhinspiel in der Champions League beim FC Barcelona.

"Er rief mich Stunden vor dem Spiel auf dem Hotelzimmer an und fragte, ob ich Zeit hätte. Dann kam er zu mir aufs Zimmer, erzählte mir, dass er mit mir total zufrieden sei, es überhaupt gar nichts auszusetzen gäbe - und dass Jörg Butt spielen würde", erinnert sich Rensing im Interview mit der "Bild".

"Er hat mich nicht ehrlich behandelt"

Was nach dem 0:4 in Barcelona geschah, kommt für Rensing einer Demontage gleich. Klinsmann habe ihm die Saison "vermasselt" und sein Wort gebrochen.

So sei Rensing die Rückkehr ins Bayern-Tor nach dem CL-Debakel im darauffolgenden Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt versprochen worden, doch erneut stand Butt zwischen den Pfosten: "Er hat mich nicht ehrlich behandelt. Wie man am Fall Frankfurt ja eindeutig sehen kann."

Klinsmann lieferte keine Begründung

Zudem lässt Rensing Klinsmanns Fähigkeiten im Umgang mit seinem Personal in einem äußerst schlechten Licht erscheinen.

So habe ihn der Ex-Coach stets im Unklaren über die Gründe für seine Nichtberücksichtigung gelassen und mit Phrasen abgespeist. "Aber es war immer alles gut, sagte er. Er war stets mit mir zufrieden. Angeblich..."

Rensing will kämpfen

Das Kapitel FC Bayern ist für ihn dennoch nicht abgeschlossen, auch wenn er nicht nur einmal mit dem Abgang von seinem Stammverein kokettierte.

Er wolle vielmehr um den Platz im Tor kämpfen und traue sich zu, wieder die Nummer eins im Bayern-Tor zu werden: "Ich habe noch ein Jahr Vertrag - und sehe keinen Grund, diesen nicht zu erfüllen. Im Gegenteil! Ich weiß ja, was ich kann."

Unklar ist dabei allerdings noch, wie der neue Trainer Louis van Gaal auf der Torhüterposition plant und ob die Bayern nicht doch einen namhaften Keeper verpflichten. Schließlich ist Manager Uli Hoeneß ja hinter Schalkes Manuel Neuer her.

Der Bayern-Kader im Überblick