Lehmanns Frist läuft ab

Von SPOX
Jens Lehmann und der VfB Stuttgart verloren nur eins der letzten elf Bundesligaspiele
© Getty

Hängt Jens Lehmann noch eine Saison beim VfB Stuttgart dran oder nicht? Die Vorzeichen stehen gut, doch entschieden ist noch nichts, da sich der 39-jährige Ex-Nationaltorhüter bei seiner Meinungsfindung Zeit lässt. Doch die Frist geht dem Ende zu. Der VfB will bis Ende des Monats eine Entscheidung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Eine fast schon beneidenswerte Bierruhe strahlt Jens Lehmann dieser Tage aus. Der 39-Jährige will sich nicht hetzen lassen.

Etwas weniger entspannt ist da schon der VfB Stuttgart, der auf eine Entscheidung seines eigenwilligen Torhüters über eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrags um ein weiteres Jahr wartet.

Die Uhr tickt. Ende des Monats, spätestens also bis kommenden Dienstag, will der Klub das Thema vom Tisch haben. Noch für diese Woche ist eine weitere Gesprächsrunde anberaumt zwischen dem VfB und Lehmann-Vertreter Jörg Rüsing, einem Anwalt für Sportrecht aus Münster.

Das Angebot der Stuttgarter ist bekannt: "Wir stehen zu den Zusagen, die wir Jens für diese Saison gemacht haben. Aber mehr geht definitiv nicht", sagte Manager Horst Heldt der "Bild".

Heldt: Keine weiteren Zugeständnisse

Die "Zusagen" lauten: Etwa 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt und das eine oder andere Entgegenkommen, das Lehmann das Leben zwischen seinem Wohnsitz am Starnberger See bei München und seinem Arbeitsplatz im Schwäbischen erleichtert.

Worauf wartet er also noch? Teamchef Markus Babbel erklärte am Sonntag, dass es Lehmann nicht so sehr aufs Geld ankomme, woraufhin die "Bild" gleich spekulierte, ob der ehemalige Nationalkeeper wohl noch mehr Freizeit fordere.

Doch da sieht Heldt keinen Spielraum mehr: "Auf gar keinen Fall. Aber bei Jens ist es immer sehr wichtig, dass das Gesamtpaket stimmt."

Lehmann: "Es würde mich sehr reizen"

Heldt ist optimistisch, dass Lehmann die vom Klub gesetzte Frist einhält. Der VfB jedenfalls bleibt bei seiner Deadline Ende des Monats: "Dann werden zumindest wir uns zu dieser Sache äußern", sagte Heldt der "Stuttgarter Zeitung".

Dass der neue Kontrakt noch platzt, wäre dennoch eine Überraschung. Denn Lehmann möchte eine weitere Saison an seine bereits 21 Jahre lange Profi-Karriere hängen. "Es würde mich sehr reizen zu verlängern", hatte er zuletzt gesagt.

"Eier bekommt Lehmann auch"

Ähnliche Bierruhe wie Lehmann strahlt dieser Tage beim VfB auch Babbel aus. Der 36-Jährige würde eine Verlängerung mit seinem erfahrenen Torhüter zwar begrüßen, vertraut aber auf Stuttgarts Alternativplan, in Zukunft auf Alexander Stolz und Sven Ulreich zu setzen.

Babbel: "Irgendwann müssen sie mal ins Wasser reingeworfen werden. Natürlich wird auch mal ein Ei dabei sein, aber die bekommt Jens Lehmann auch."

Mit Stolz, derzeit die Nummer zwei, haben die Schwaben gerade erst den Vertrag bis 2012 verlängert. Laut "Stuttgarter Zeitung" hat man dem 25 Jahre alten Torwart dabei die Zusage gegeben, dass er im unwahrscheinlichen Fall eines Abschieds von Lehmann die neue Nummer eins wird.

Verpflichten würde der VfB dann einen älteren Torwart, der im Notfall einspringen könnte.

Ergebnisse und Spielplan des VfB Stuttgart