Pizarro muss vor Gericht

Von Johannes Rupprechter
Claudio Pizarro muss am 23. März in seiner peruanischen Heimat vor Gericht
© Getty

Werder Stürmer Claudio Pizarro muss sich am 23. März in Lima wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Die illegalen Machenschaften soll der 30-Jährige in seiner Funktion als Teilhaber der peruanischen Spielerberatungsagentur "Image" betrieben haben.

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Bei der Geldwäsche und Steuerhinterziehung der Firma soll es sich um eine Gesamtsumme von acht Millionen Euro handeln.

Der 30-Jährige nimmt die Anschuldigungen jedoch gelassen und macht sich keine Sorgen: "Ich bin mir sicher, nichts Falsches gemacht zu haben."

Pizarro: "Ich bin kein Berater"

Pizarro soll mit 42.800 die meistern Aktien an der Spielerberatungsagentur "Image" besitzen, ist aber nach eigenen Angaben nicht in beratender Funktion an der Firma von Chef Carlos Delgado tätig.

Sollte sich dies jedoch als Lüge herausstellen, würde dem vom FC Chelsea an die Weser ausgeliehenen Stürmer eine Sperre von der FIFA drohen.

Werder zum Abwarten gezwungen

Daher ist der Klub um Manager Klaus Allofs bezüglich einer möglichen Verpflichtung Pizarros derzeit zum Abwarten gezwungen.

"Wir müssen schauen, was die Untersuchungen in Peru ergeben, denn wir können uns ja nicht außerhalb des Rechts stellen", so Allofs.

Den Stein ins Rollen brachte jüngst Fiorella Farre, die Ex-Frau von Delgado. Der "Image"-Chef ist mit Pizarro befeundet und arbeitet auch als dessen Berater.

Nun brachte Farre neue Details ans Tageslicht - unter anderem auch Geldbewegungen von "Image" auf Pizarros Konto. Sollte es sich dabei um mehr handeln als den von den Medien kollportierten Rosenkrieg zwischen Delgado und seiner Ex-Frau, drohten Pizarro sogar strafrechtliche Konsequenzen.

Born legte Ämter nieder

Zuvor hatte Farre schon auf weitere "Ungereimtheiten" hingewiesen. So zum Beispiel auch eine Überweisung Delgados von 50.000 Dollar an Werders Vorstandsvorsitzenden Jürgen L. Born auf ein Konto in Uruguay.

Dieser steht in Verdacht, mit der Überweisung am Transfer vom ehemaligen Bremen-Spieler Roberto Silva mitverdient zu haben.

Born bestreitet diese Vorwürfe jedoch vehement, legte im Zuge der dubiosen Affäre aber alle Ämter beim sonst so beschaulich arbeitenden Klub an der Weser bis zur Klärung des Falles ab.

Claudio Pizarro im Steckbrief