"Vielleicht war er früher Volleyballer"

SID
Premiere-Experte Klaus Augenthaler wunderte sich über das Handspiel von Bochums Mavraj
© Premiere

Ein Handspiel kostet Bochum den möglichen Sieg. Berlin bleibt auf der Eins, Gladbach demütigt den HSV, die Bayern schießen Hannover aus der Allianz Arena und Wolfsburg zeigt sich in der Rückrunde weiter bärenstark.

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Premiere hat die wichtigsten Protagonisten des 23. Spieltags vors Mikrofon bekommen.

Bayer Leverkusen - VfL Bochum 1:1

Premiere-Experte Klaus Augenthaler:

... über das Handspiel von Bochums Mergim Mavraj:  "Vielleicht war er früher Volleyballer. Normalerweise geht man so hoch, wenn man blockt. Für Marcel Koller tut es mir leid, dass er keine Antwort bekommen wird, wenn er ihn fragen wird, warum er das getan hat. Da bist du als Trainer arm dran!"

Rudi Völler (Sportchef Bayer 04 Leverkusen):

... die Frage, wo es bei Bayer fehlt: "Schwer zu erklären, weil wir ja unser tolles Erfolgserlebnis am Mittwoch gehabt haben. Normalerweise ist das dann ja der Schub, den Du brauchst, um in der Liga dann wieder zu punkten und dann motiviert in die nächsten Spiele wieder reinzugehen. Man hat schon gemerkt, dass der ein oder andere Spieler schwere Beine hatte, aber das darf keine Entschuldigung sein. Man kann es immer nur auf die Chancenwertung schieben: Die war heute ungenügend  - wir haben leider nur ein Tor gemacht und das war zu wenig!"

Lukas Sinkiewicz (Bayer 04 Leverkusen):

... nach dem Spiel: "Wir waren lange Zeit in Überzahl, haben nur 1:1 gespielt. Das war für uns wie eine Niederlage!"

Christoph Dabrowski (VfL Bochum):

... über das Handspiel von Mergim Mavraj: "Da muss er durch. Er ist ein junger Mann, das wird ihn an Erfahrung weiterbringen. Wir haben trotzdem 1:1 gespielt. Mergim hat bis dahin ein sehr gutes Spiel gemacht, kein Vorwurf an ihn."

Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 0:0

Michael Frontzeck (Trainer Arminia Bielefeld):

... nach dem Spiel: "Wir sind erster Abstiegskandidat in der Liga - zusammen mit Cottbus. Ich denke, dass wir immer noch in der Situation sind, es selbst in der Hand zu haben und sicherlich werden wir auch wieder Spiele gewinnen müssen, damit wir die Klasse erhalten!"

Friedhelm Funkel (Trainer Eintracht Frankfurt):

... nach dem Spiel: "Wir haben heute kein gutes Bundesligaspiel gesehen. Beide Mannschaften haben zu viele wichtige Spieler ersetzen müssen, deshalb konnte man kein gutes Spiel erwarten. Es war von Kampf geprägt und ich bin froh, dass wir letztendlich am Ende einen Punkt mitgenommen haben!"

Bayern München - Hannover 96 5:1

Trainer Jürgen Klinsmann (FC Bayern München):

...nach dem Spiel: "Die Stimmung ist natürlich bestens. Wir wussten, dass wir mussten heute nachziehen müssen, weil wir alle die Tabelle kennen. Das ist uns rundum gelungen."

...über das Spiel: "Wir haben einfach gespielt und hatten Geduld gegen eine sehr kompakte Hannoveraner Mannschaft, die sich in erster Linie auf die Defensive konzentriert hat. Nach dem Gegentor hat sich die Mannschaft nicht aus der Ruhe bringen lassen und im Prinzip ein Tor nach dem anderen herbeigezwungen."

...über sein persönliches Wohlbefinden: "Mir geht es gut, mir ging es aber auch schon vor dem Spiel gut. Ich wusste: Wenn es die Mannschaft von der ersten Sekunde an richtig an geht, dann hauen wir die heute weg. Das war unsere volle Überzeugung. Klar: Nach dem 0:1 musste ich einen Moment schlucken."

...über die Chancen auf die Meisterschaft: "Das ist unser Ziel, und wir lassen da auch nicht locker. Wir wissen, die Bundesliga ist Pflicht. Wir werden uns ins Zeug legen, um Hertha Druck zu machen, um irgendwann auf Platz eins zu stehen. Wir wissen aber auch, dass wir uns nichts mehr erlauben dürfen. Wir haben alle Möglichkeiten, Deutscher Meister zu werden."

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96):

...nach dem Spiel: "Wenn man vier Gegentore nach Standardsituationen kriegt, dann muss man sich hinterfragen. Das war zu billig."

Energie Cottbus - Hertha BSC 1:3

Manager Dieter Hoeneß (Hertha BSC):

...über die Verteidigung der Tabellenführung: "Ich habe vor dem Spiel von einem Charaktertest gesprochen. Und den hat die Mannschaft heute bestanden."

...über die Berliner Stärken: "Es ist die Qualität, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und sich nicht von anderen Dingen ablenken zu lassen. Und es ist eben auch die individuelle Qualität des einen oder anderen. Heute war es Andrej (Voronin), nächstes Mal ist es wieder ein anderer."

...über die Chancen auf die Meisterschaft: "Sich jetzt, elf Spieltage vor Schluss, mit Träumen zu beschäftigen und sich ablenken zu lassen, nimmt ein Stück von der Stärke. Wenn es sich am Ende so abzeichnet, wird alles mobilisiert, um das ganz große Ziel zu erreichen."

Josip Simunic (Hertha BSC):

...über den Bundesliga-Endspurt: "Wir wollen versuchen, das Beste möglich zu machen. Wir haben eine Euphorie in Berlin und haben verletzte Spieler, die jetzt zurückkommen. Wir werden noch stärker werden."

VfL Wolfsburg - Karlsruher SC 1:0

Trainer Felix Magath (VfL Wolfsburg):

...über den fünften Sieg hintereinander:"Der KSC scheint wirklich ein Angstgegner zu sein. Wir hatten von Beginn an Schwierigkeiten mit ihnen und haben sie fast die komplette Spielzeit nicht abstellen können. Aber wenn wir jetzt noch elfmal so gewinnen, dann können wir Meister werden."

Trainer Edmund Becker (Karlsruher SC):

...über das vierte Spiel hintereinander ohne Torerfolg: "Der Zug, die Aggressivität, das Tor unbedingt machen zu wollen, das reicht momentan nicht. Das ist einfach zu wenig."

1899 Hoffenheim - Werder Bremen 0:0

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen):

...nach dem Spiel: "Man ist so ein bisschen hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sagt man, es war mehr drin. Auf der anderen Seite hat man Glück gehabt in ein paar Szenen."

Trainer Ralf Rangnick (1899 Hoffenheim):

...über das Spiel: "Wir hätten gewinnen können, aber ich sehe es nicht als verlorene Punkte an. Wir haben gegen eine der, wenn momentan nicht sogar die spielstärkste Mannschaft der Bundesliga gespielt."

Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV 4:1

Trainer Hans Meyer (Borussia Mönchengladbach):

nach dem Spiel: "Wir werden sicher in eine Situation kommen, in der Gladbach und die phantastischen Fans wieder richtig hoffen können."

Marko Marin (Borussia Mönchengladbach):

...über seine persönliche Situation: "Der Trainer lässt mich jetzt wieder spielen. Da sind gar keine Probleme."

Trainer Martin Jol (Hamburger SV):

...über das Spiel: "Das war schrecklich. Gladbach wusste, dass wir ein wenig müde waren und hat das ausgenutzt. Wir haben eine Mannschaft, die noch nicht perfekt ist. Das hat man bei den ersten drei Toren gesehen. Wir müssen das akzeptieren und hoffen, dass wir das strukturell besser machen."

Schalke 04 - 1. FC Köln 1:0

Jermaine Jones (FC Schalke 04):

... über die Pfiffe und die Rutten-raus-Rufe: "Uns Spieler interessiert das nicht. Wir sind als Einheit intakt. Wir halten zum Trainer und zum Manager. Wir zeigen immer wieder, dass wir bis zum Ende kämpfen und heute wurden wir dafür belohnt. Der Rest ist uns eigentlich egal. Wir lassen uns nicht auseinander bringen, egal was passiert."

... über das angespannte Verhältnis der Mannschaft zu den Fans: "Wir rackern und kämpfen uns hier jede Woche den Arsch ab - teils auch unglücklich, muss ich zugeben. Aber nichtsdestotrotz hat man heute gesehen, dass die Mannschaft fightet. Wir führen 1:0 und die Mannschaft wird ausgepfiffen. Das finde ich einfach nicht korrekt. So lange sie das machen, werden sie auch nie zu der Mannschaft den Bezug kriegen."

... über die Pfiffe der Fans: "Alle die erzählen, sie haben ein Herz für Schalke, sollten jetzt einen Gang zurück schalten und Manager, Trainer und Mannschaft in Ruhe lassen. Wenn wir schlecht spielen und keine Punkte holen können sie uns auspfeifen. Aber wenn wir zumindest die drei Punkte haben, sollten sie zufrieden sein.

Trainer Christoph Daum (1. FC Köln):

... und sein Plädoyer für die Schalker Verantwortlichen: "Ich merke an der Fragerei, dass man einfach nur Schalke einen reinwürgen will. Schalke ist ein Verein, der auch jetzt zusammenhalten wird und wir waren heute der Aufbaugegner. Ich hoffe, dass mit dem heutigen Spiel für Schalke die Wende eintritt. Andreas Müller und Fred Rutten haben die Unterstützung verdient."

Manager Andreas Müller (Schalke 04):

... über die wichtigen drei Punkte: "Man hat gesehen, dass das Nervenkostüm noch nicht so sattelfest ist. Das merkt man dann in den letzten Minuten bei Kontern, wo jeder dem anderen die Verantwortung zuschiebt und keiner möchte für die Entscheidung sorgen. Aber insgesamt ist das jetzt der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass die Mannschaft dadurch wieder Vertrauen bekommt."

... über die Pfiffe der Fans: "Wir konzentrieren uns auf die Arbeit mit der Mannschaft. Das andere muss man ausblenden. Wir sind in der Sache absolute Profis. Wir haben unsere Probleme erkannt und auch die Lösungen dafür und die müssen wir jetzt Punkt für Punkt umsetzen."