Butt: "Ich bin gekommen, um zu spielen"

Von SPOX
Butt absolvierte 42 CL-Spiele für den HSV, Leverkusen und Bayern und erzielte zwei Elfmetertore.
© Getty

Hans-Jörg Butt lieferte bei seinem Debüt für den FC Bayern München gegen Sporting Lissabon (7:1) eine gute Leistung ab und avancierte auf Anhieb zum Publikumsliebling. Stammtorhüter Michael Rensing muss um seinen Nummer-eins-Status aber nicht bangen. Butt will dennoch um seine Chance kämpfen.

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Publikumslieblinge sind in der Regel Torjäger. Oder Fighter. Jedenfalls Spieler, die sich für ihren Verein zerreißen. Auch Torhüter mutieren bisweilen zu Kultfiguren. Wolfgang Kleff und Sepp Maier, weil sie ihren Job nicht so bierernst nahmen. Toni Schumacher, weil er gerade aus war und einfach exzellent hielt.

Bayern-Fans feiern Butt

Hans-Jörg Butt brauchte nur eine Flugeinlage und einen Ballkontakt, um die Herzen der Bayern-Fans zu erobern. "Butt, Butt, Butt"-Sprechchöre hallten am Dienstag ständig durch die Münchner Arena, während der FC Bayern München Sporting Lissabon im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League nach allen Regeln der Kunst auseinandernahm.

Als Schiedsrichter Martin Hansson den Bayern beim Stand von 5:1 einen Elfmeter zusprach, forderten die Anhänger geschlossen: Butt zum Elfmeterpunkt!

Doch einer hatte etwas dagegen. "Miro Klose und ich haben uns vor dem Spiel noch unterhalten, was wir machen, wenn es einen Elfmeter gibt. Ich hätte schon gerne geschossen. Ich hätte mein drittes Champions-League-Tor erzielen und mit Luca Toni gleichziehen können. Aber Miro kann Torschützenkönig werden und deshalb hat er geschossen", sagte Butt, der von Trainer Jürgen Klinsmann eine Bewährungschance erhielt.

"Wenn man nur auf der Bank sitzt, ist man frustriert. Ich habe mich sehr für ihn gefreut", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß.

Fehlerfreies Debüt

Butt kam im letzten Sommer als Backup für Michael Rensing von Benfica Lissabon. Die Rollenverteilung war eindeutig: Butt ist die loyale Nummer zwei und stellt keinerlei Ansprüche. Klinsmann wollte einen erfahrenen, soliden Ersatzmann, der im Notfall seinen Mann steht.

Lissabon war kein Notfall. Klinsmann wollte Butt für seine Loyalität mit einem Einsatz belohnen. Das Debüt im Bayern-Trikot verlief einwandfrei, Butt war jederzeit auf Ballhöhe. Weitere Einsätze sind allerdings nicht geplant.

Butt gibt Hoffnung nicht auf

Doch Butt hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Der 34-Jährige stellt zwar keine Ansprüche, will sich aber auf Dauer nicht mit dem Nummer-zwei-Status begnügen.

"Ich bin nach München gekommen, um zu spielen. Im Fußball kann alles sehr schnell gehen. Ich werde wie jeden Tag im Training weiter Gas geben. Ich möchte beim FC Bayern Titel holen und dazu meinen Beitrag leisten", sagte Butt.

An einen Wechsel im Bayern-Tor ist aber nicht zu denken. Michael Rensing hat sich stabilisiert und genießt weiterhin das volle Vertrauen von Klinsmann. Außerdem kommt auch Rensing bei den Fans gut an. "Michael Rensing"-Sprechchöre sind in der Münchner Arena an der Tagesordnung.

Hamburg, Leverkusen, Lissabon, Bayern: Butts Karriere