Trochowski: "Können Meister werden"

SID
Feierten den Sieg gegen Bielefeld: Jansen, Trochowski und Guerrero (v.l.)
© Getty

Als der Job getan war, gingen die Blicke schon wieder voraus auf die nächste Aufgabe. Platz drei in der Bundesliga nach dem 2:0 (1:0) gegen Arminia Bielefeld - so weit, so schön. Groß genießen konnte den neunten Heimsieg im zehnten Spiel beim Hamburger SV aber kaum jemand.

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Schon am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) steht bei NEC Nijmegen in den Niederlanden das UEFA-Cup-Hinspiel in der Runde der letzten 32 an.

"Ich habe keine Lust, schon wieder gegen Holländer zu verlieren", sagte HSV-Trainer Martin Jol vor den beiden Duellen.

Jol warnt vor Heimstärke der Niederländer

In der Gruppenphase kassierten die Hanseaten am 27. November mit dem 0:1 gegen Ajax Amsterdam die einzige Niederlage in ihrer Arena überhaupt.

Der Klub aus der Provinz Gelderland hat zwar einen weitaus weniger klangvollen Namen als der niederländische Rekordmeister, aber Jol warnt vor der Heimstärke seiner Landsleute: "Die haben im UEFA-Pokal nur gegen Tottenham verloren", sagt der HSV-Coach, "das ist eine ganz starke Mannschaft, das weiß in Deutschland nur niemand."

Mit der Partie beginnt für den HSV eine Phase von fünf englischen Wochen in Folge, sollte man sich gegen NEC durchsetzen.

Spitzenspiel am Sonntag gegen Leverkusen

Schon am Sonntag steht in der Bundesliga in Düsseldorf gegen Leverkusen ein Spitzenspiel an. "Jetzt kommen die schwierigen Wochen, da war es ganz wichtig, oben dranzubleiben", stellte Sportchef Dietmar Beiersdorfer fest.

In Nijmegen könnte der in der Bundesliga rotgesperrte Mladen Petric wieder für Paolo Guerrero zum Einsatz kommen, obwohl der Peruaner mit seinem sehenswerten Tor zum 2:0 (60.) Werbung in eigener Sache gemacht hat.

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Jol hat die Qual der Wahl, und so war es auch von Beiersdorfer geplant. Gerade wegen der kommenden Belastungen hatte er den Kader in der Winterpause durch fünf Neuzugänge vergrößert.

Gravgaard will deutscher Meister werden

Einer davon, der Däne Michael Gravgaard, stand nach seinem miserablen Debüt in Karlsruhe ganz besonders unter Beobachtung. Der Innenverteidiger aber machte diesmal seine Sache gut und formulierte gleich hohe Ziele: "Natürlich wollen wir alle deutscher Meister werden."

Nationalspieler Piotr Trochowski, der unter gütiger Mithilfe von Arminen-Keeper Dennis Eilhoff die Führung erzielte (32.), blickt ebenfalls voll Zuversicht voraus: "Wir können Meister werden, gerade wenn die Bayern schwächeln."

Selbst Torwart Frank Rost, der mit seinem gehaltenen Foulelfmeter gegen den Schuss von Artur Wichniarek (55.) großen Anteil am Erfolg hatte, hält einen ganz großen Wurf für möglich: "Wenn wir alle an uns glauben, können wir in dieser Saison etwas erreichen."

Frontzeck blickt nach vorne

Gegen die stark ersatzgeschwächten Ostwestfalen reichte es jedenfalls ohne Glanz zu einem wichtigen Dreier.

Deren Trainer Michael Frontzeck ärgerte sich zwar über Eilhoffs Patzer und den vergebenen Elfmeter, blickte aber ebenfalls bereits auf die nächsten Aufgaben.

"Gegen solche Mannschaften wie Hamburg haben wir nur eine Chance, wenn alles funktioniert, das war nicht der Fall", sagte Frontzeck, "jetzt ist am Samstag gegen Bochum Abstiegskampf pur angesagt, unten wird es noch ein ganz enges Rennen."

Hamburg - Bielefeld: Zur Analyse