Werder: Stürmersuche - ohne Geld?

Von SPOX
Mario Mandzukic (hinten) steht auf der Wunschliste von Werder Bremen
© Getty

Werder sucht einen neuen Stürmer und will Claudio Pizarro halten, muss aber noch lange auf Chelseas Entscheidung warten. Roda Antar schwänzt in Köln das Training und ist beim FC damit unten durch. Sebastian Freis entscheidet sich zwischen Köln und Karlsruhe. Und Hamburgs Maxim Choupo-Moting will nach Basel.

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Platz zehn mit 26 Punkten und damit 13 Zähler Rückstand auf Tabellenführer Hoffenheim - und das nach 19 Spieltagen. Bei Werder Bremen läuft es in dieser Saison schlichtweg nicht, daran hat offenbar auch die Winterpause nichts geändert.

In der wollten die Hanseaten offensichtlich etwas tun, um der Misere ein Ende zu setzen. Laut "Bild" standen die Bremer vor der Verpflichtung von Mario Mandzukic von Dinamo Zagreb. Der Transfer des kroatischen Angreifers scheiterte allerdings am Veto Zagrebs.

"Klaus Allofs wollte zu uns ins Trainingslager nach Belek fliegen. Er war bereit, ein Angebot zu machen. Aber ich habe ihm gesagt, dass wir Mandzukic nicht abgeben wollen", sagte Dinamo-Manager Zoran Mamic der "Bild".

Noch immer interessiert

Auch Allofs selbst bestätigt das Interesse am 22-Jährigen: "Er ist ein sehr guter und interessanter Spieler. Wir haben bei Dinamo vorgefühlt. Wenn Dinge machbar sind, muss man sie vorziehen."

Im Winter hat es allerdings nicht geklappt, kommt Mandzukic nun nach dieser Saison? Werder sei nach wie vor interessiert und wolle möglichst schnell einen Vorvertrag abschließen, heißt es. Allerdings könnte ein Transfer teuer werden.

"Dinamo ist nicht in der Situation, ihn verkaufen zu müssen", sagt Allofs. Und Mamic stellt klar: "Neun Millionen sind zu wenig. Dafür geben wir Mandzukic an keinen anderen Verein ab!"

Weniger finanziellen Spielraum

Ob Werder allerdings bereit ist, im Sommer so tief in den Geldbeutel zu greifen, scheint fraglich. Auf Grund der momentanen schlechten sportlichen Verfassung, drohen die Bremer in diesem Jahr einen europäischen Wettbewerb zu verpassen.

"Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen", sagt der Vorsitzende Geschäftsführer Jürgen L. Born, der erklärt, die laufende Saison ende "mit einer kleinen schwarzen Null, die sich leicht verbessern ließe, wenn wir Wolfsburg im Pokal schlagen".

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Doch für die kommende Spielzeit drohen Konsequenzen. "Weniger Erfolg bedeutet auch weniger Gehalts- und Prämienkosten", so Born, der dann auch Spielerverkäufe nicht ausschließt.

Pizarro-Entscheidung erst im August?

Einer, den man trotz finanzieller Engpässe gerne halten würde, ist Claudio Pizarro. Der Peruaner ist derzeit vom FC Chelsea ausgeliehen, fühlt sich in Bremen allerdings wohl.

"Mit Claudio sind wir uns einig", sagt Allofs, der jedoch glaubt, dass sich die Verhandlungen mit den Blues noch lange hinziehen werden. "Sie werden abwarten, was passiert. Wer wird gekauft, wer darf gehen? Wir müssen dafür gerüstet sein, lange zu warten. Im Extremfall bis August."

Antar provoziert Rauswurf: Schon seit einiger Zeit ist Roda Antar mit seiner Situation in Köln unzufrieden. Nun leistete sich der Libanese einen schwerwiegenden Aussetzer: Der Mittelfeldspieler erschien am Mittwoch unentschuldigt nicht zum Training.

"Dass er nicht zum Training gekommen ist, ist eine eindeutige Entscheidung von ihm gegen den 1. FC Köln und seine Lizenzspieler. Insbesondere vor dem wichtigen Spiel gegen Karlsruhe ist es für uns unabdingbar, die volle Konzentration auf diese Begegnung zu legen und nicht die Interessen eines Spielers in den Mittelpunkt zu stellen", sagte FC-Manager Michael Meier auf der Vereinshomepage.

Antar wird vom Klub weiter in den Trainingsbetrieb integriert, ihm wurde allerdings angeboten, "individuell zu trainieren", sagte Meier.

Köln oder KSC: Das Interesse des FC an Karlsruhes Sebastian Freis ist bekannt. Laut "Kicker" wird der 23-Jährige entweder beim KSC bleiben oder nach Köln wechseln.

"Dass mit Köln verhandelt wurde, ist richtig", sagte Freis-Berater Karl-Heinz Förster.

"Dass man mit einem Verein relativ schnell einig sein kann, auch." Unterschrieben sei allerdings noch nichts, so Förster.

Choupo-Moting nach Basel: Maxim Choupo-Moting plagt sich seit Monaten mit Kniebeschwerden herum. Nun darf der 19-Jährige das Knie wieder zwei Wochen lang nicht belasten.

Von einem drohenden Karriereende will Choupo-Motings Vater und Berater allerdings nichts wissen: "Maxim ist seelisch gut drauf, es gibt keinen Grund, sich Sorgen um seine Karriere zu machen."

Allerdings sei es für seinen Sohn momentan "belastend, in Hamburg zu sein". Deshalb wolle man nun einen Kniespezialisten in Basel aufsuchen, sobald der HSV seine Zustimmung gibt.

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