Neves vor Abschied aus Hamburg

SID
Thiago Neves fand sich beim HSV in der Hinrunde zumeist auf der Bank wieder
© Getty

Der Abschied des Brasilianers Thiago Neves vom Hamburger SV steht möglicherweise kurz bevor. Die Berichte mehrerer südamerikanischer Medien hat Neves jedoch nicht bestätigt.

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Bundesligist Hamburger SV und der letztjährige 7,5-Millionen-Euro-Einkauf Thiago Neves stehen möglicherweise vor einer Trennung.

"Bei Thiago Neves könnte sich in den nächsten Tagen etwas entwickeln", bestätigte Hamburgs Pressechef Jörn Wolf gegenüber SPOX, "noch ist allerdings keine Entscheidung in irgendeine Richtung gefallen."

Neves beklagt sich über zu kurze Einsatzzeiten

"Mir ist wichtig zu spielen, egal ob in Saudi-Arabien, Dubai oder sonst irgendwo. Wenn der Verein entscheidet, mich zu verkaufen, spiele ich dort", sagte der Brasilianer der "Hamburger Morgenpost" (Montag-Ausgabe) und gab damit erstmals Gedanken an einen Abschied aus Hamburg preis.

Der Mittelfeldspieler macht HSV-Trainer Martin Jol mitverantwortlich, dass er bislang den Durchbruch in der Bundesliga nicht geschafft hat.

"Immer wenn ich reingekommen bin, habe ich nur zehn bis 15 Minuten gespielt. Was kann man in so kurzer Zeit zeigen? Und: Ich habe nur ein oder zwei Mal auf meiner Position gespielt. Ich bin offensiver Mittelfeldspieler, soll Tore schießen, kein defensiver Mittelfeldspieler", sagte der 23-Jährige.

"Es gibt viele Dinge, die dazu beigetragen haben, dass ich nicht zeigen konnte, was ich drauf habe."

Südamerikanische Medien berichten über Heimkehr

Mehrere südamerikanische Medien berichteten bereits, dass der Brasilianer noch in der kommenden Woche in seine Heimat zu Fluminense Rio de Janeiro zurückkehren sollte, von wo er im vergangenen Sommer zu den Hanseaten gewechselt war.

Neves" Mutter Eliane soll gegenüber dem Internet-Portal "globoesporte.com" erklärt haben, dass ihr Sohn bereits am Mittwoch in Rio erwartet wird.

Diese Berichte dementierte Thiago Neves allerdings: "Meine Mutter hat mit der Presse gesprochen, aber nicht über eine Rückkehr zu Fluminense. Mein Opa liegt im Krankenhaus, deshalb wäre ich gerne in Brasilien. Er hatte eine Krebs-Operation, bei der etwas falsch gelaufen ist." Wenn es seinem Großvater schlechter gehe, werde er zu ihm fliegen, kündigte er an.

Transfer auf Umweg über Saudi-Arabien?

Auch Fluminenses Sportdirektor Alexandre Faria erklärte, dass der Klub bislang nicht mit Neves verhandelt habe. Laut "globoesporte. com" sollte der Transfer auf einem Umweg über Saudi-Arabien laufen, wo Top-Klub Al-Hilal den Spieler angeblich für sieben Millionen Euro kaufen und dann weiter nach Rio verleihen will.

Der Mittelfeldspieler war von den Hamburgern vor Saisonbeginn als Ersatz für Regisseur Rafael van der Vaart verpflichtet worden, hatte sich aber nicht durchgesetzt. Nicht zuletzt wegen seiner Verletzungsanfälligkeit kam Neves in der Hinrunde nur zu sechs Bundesliga-Einsätzen für den HSV.

"Das Einzige, was ich will, ist mal mehrere Spiele hintereinander zu machen. Ich muss mich im Spiel zeigen, hier habe ich bisher keine Möglichkeit dazu bekommen", sagte der Südamerikaner.

Thiago Neves im Steckbrief