Schweinsteiger bleibt den Bayern treu

SID
Bastian Schweinsteiger (2.v.l.) hat seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2012 verlängert
© Getty

Nationalspieler Bastian Schweinsteiger bleibt Bayern München wohl auch über das Saisonende hinaus erhalten. Unterschrieben ist zwar noch nichts zwischen dem 62-maligen Auswahlspieler und dem deutschen Rekordmeister, aber nach dem Hinrunden-Ende beim VfB Stuttgart wird es Aufklärung über die heiß diskutierte Zukunft des 24-Jährigen geben.

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"Die Gespräche laufen nach wie vor. Wir hoffen oder denken, bis Anfang nächster Woche dazu Stellung nehmen zu können", sagte Mediendirektor Markus Hörwick in Lyon wenige Stunden vor dem Champions-League-Spiel der Münchner bei Olympique.

Der "Sport Informations Dienst" berichtet jedoch, dass man sich beim Rekordmeister bereits auf eine Verlängerung seines am 30. Juni 2009 auslaufenden Vertrages bis 2012 geeinigt habe.

Auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ließ bereits anklingen, dass er mit einer Einigung bis Weihnachten rechne.

Schweinsteiger vier Mal deutscher Meister und Pokalsieger

Der Bayern-Kader für die Saison 2009/10 nimmt damit immer mehr Form an. Manager Uli Hoeneß hatte zuletzt ein "vernünftiges Angebot", das deutlich über Schweinsteigers bisherigen Bezügen von rund drei Millionen Euro jährlich liegen dürfte, angekündigt.

Durch die Verlängerung mit dem 24-Jährigen, der zuletzt vor allem mit Juventus Turin, Inter Mailand und Real Madrid in Verbindung gebracht worden war, würde sich ein weiterer wichtiger Baustein ins Personal-Mosaik für die kommende Saison fügen.

Denn spektakuläre und sehr teure Neuverpflichtungen sind angesichts der Wirtschaftskrise nicht geplant. Man habe sich entschlossen "umzudenken und von großen Investitionen erstmal abzusehen", erklärte Hoeneß jüngst in der "Süddeutschen Zeitung" und begründete die Sparmaßnahmen mit seinen großen Sorgen um die Zukunft: "Ich sehe das, was auf uns alle zukommt, sehr dramatisch."

Gomez-Transfer "nahezu" ausgeschlossen

Deshalb schließt Hoeneß aus wirtschaftlicher Sicht "einen so kostenintensiven Transfer" wie den des Nationalstürmers Mario Gomez vom VfB Stuttgart "nahezu aus". Der Manager kündigte angesichts der weltweiten Finanzkrise vielmehr ein Sparprogramm an, da es so aussehe, "dass sich die Krise auch bei uns bemerkbar machen würde".

Statt Großinvestitionen zu tätigen soll die bestehende Mannschaft weitgehend zusammengehalten und mit punktuellen Verstärkungen von Trainer Jürgen Klinsmann Richtung Champions-League-Titel geformt werden.

Auslaufende Verträge sollen verlängert werden

Mit dem Niederländer Mark van Bommel soll noch in dieser Woche gesprochen werden, in der die Bayern nach dem letzten Gruppenspiel in der Königsklasse bei Olympique Lyon auch noch am Samstag in Stuttgart beim Süd-Gipfel um die Herbstmeisterschaft kämpfen.

Zudem hoffen die Münchner auf einen Verbleib des Brasilianers Ze Roberto. Wie bei den beiden defensiven Mittelfeldspielern van Bommel und Ze Roberto läuft auch der Vertrag von Rechtsverteidiger Massimo Oddo am Saisonende aus. Ob der Italiener ein Folgeangebot erhält, ist noch offen.

Sagnols Zukunft ungewiss

Genauso wie die Zukunft von Willy Sagnol, der zwar noch bis 2010 unter Vertrag steht, wegen anhaltender Verletzungssorgen aber sogar das Karriereende befürchten muss. Mittelfristig soll auch mit Superstar Franck Ribery über eine Verlängerung seines 2011 auslaufenden Vertrags gesprochen werden.

Die Bayern-Spitze, die sich zuletzt mit dem Franzosen und seiner Frau zum Essen traf, würde den Mittelfeld-Genius am liebsten bis zu seinem Karriereende binden.

Olic und Tymoschtschuk sollen Kader verstärken

Neu hinzukommen sollen der ablösefreie Ivica Olic vom Liga-Konkurrenten Hamburger SV und möglicherweise auch Anatolij Timoschtschuk von Zenit St. Petersburg. Die Bayern haben bereits ihr Interesse an dem Stürmer sowie defensiven Mittelfeldstrategen bestätigt.

Zudem wird US-Stürmer Landon Donovan mit den Bayern ins Wintertrainingslager nach Dubai fliegen und mindestens bis Ende März, möglichst aber bis Saisonende von Los Angeles Galaxy ausgeliehen.

Hummels soll zurück - Podolski will gehen

Möglicherweise kehrt zudem Innenverteidiger Mats Hummels, der an Borussia Dortmund ausgeliehen ist, im Sommer zurück.

Immerhin wird auf der Habenseite ein zweistelliger Millionen-Betrag für Lukas Podolski erwartet.

Als nahezu gesichert gilt, dass der in München unzufriedene Nationalstürmer den Meister im Sommer verlässt.

Ob er dann allerdings zurück nach Köln geht, ist ungewiss. Ein zuletzt abgegebenes Angebot des 1. FC hatte Hoeneß als "unsäglich" bezeichnet.

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