Müller begrüßt höhere Konkurrenz bei Schalke 04

SID
Andreas Müller freut sich über den zunehmenden Konkurrenzkampf bei Schalke 04
© dpa

Im Kampf um die begehrten Plätze im Team des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 deuten sich einige Härtefälle an.

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Während sich Spieler wie Shootingstar Heiko Westermann oder Jungprofi Benedikt Höwedes bei den Gelsenkirchenern wachsender Beliebtheit und Wertschätzung erfreuen, wird die Lage für Routiniers wie Mladen Krstajic, Fabian Ernst, Gerald Asamoah und Albert Streit schwieriger.

"Der Konkurrenzkampf ist inzwischen sehr groß, vor allem wenn alle an Bord sind. Es ist für alle ein wichtiger Lernprozess, damit vernünftig umzugehen", sagte Schalkes Manager Andreas Müller.

Krstajic nur noch vierter Innenverteidiger

Trainer Fred Rutten freut sich wegen großer Belastungen in drei Wettbewerben über "eine große Kabine", einige Profis aber tun sich zunehmend schwer mit der Aussicht auf einen "Stammplatz" auf der Bank. Andere wie die derzeit aussortierten Gustavo Varela und Carlos Grossmüller scheinen ganz außen vor.

"Nach neun Jahren plötzlich Ersatzspieler zu sein, ist nicht so einfach. Ich kann nur gut trainieren und mich dem Trainer anbieten", sagte Krstajic. Der mit 34 Jahren älteste Profi musste seinen angestammten Platz in der Innenverteidigung neben Marcelo Bordon zuletzt dem vielseitigen Westermann (25) oder U-21-Nationalspieler Höwedes (20) überlassen.

Selbst der in den Vorjahren immer gesetzte Ernst (29) muss angesichts des Überangebots im Mittelfeld je nach taktischer Ausrichtung um seine Position fürchten. Beim 2:0 in Cottbus wurde er erst in der 2. Halbzeit eingewechselt. "Ich muss das erstmal so akzeptieren. Aber ich hoffe, dass es kein Dauerzustand ist."

Gespräche mit Albert Streit im Winter

Unzufrieden mit seiner Jokerrolle ist Albert Streit. Im Januar kam er aus Frankfurt und unterschrieb voller Hoffnung einen Vertrag bis 2012. Doch auch nach fast elf Monaten wartet er auf den Durchbruch.

Inzwischen trägt er sich offen mit Wechselgedanken. "Wem gefällt es schon, so lange auf der Bank zu sitzen", betonte Streit, der die Entwicklung bis zur Winterpause abwarten will. "Natürlich mache ich mir Gedanken. Es ist mit Müller abgesprochen, dass wir uns am Jahresende zusammensetzen."

Müller bestätigte, dass er ein "Streit-Gespräch" in Aussicht stellte. "Ich habe ihm versprochen, dass wir uns zusammensetzen, wenn sich seine sportliche Situation nicht verbessert." Eine Zusage für eine Freigabe gebe es aber nicht. Ohnehin sei man weiter von Streits Qualitäten überzeugt. "Albert ist ein sehr guter Fußballer. Er passt hundertprozentig zu uns und will natürlich spielen. Der Kampf um die Plätze war aber auch nirgendwo so groß wie bei uns", sagte Müller.

Andreas Müller: "Asamoah hat eine wichtige Rolle"

Der Manager kann auch Asamoahs Enttäuschung verstehen, der es bisher auf neun Saisonspiele (zweimal in der Startformation) brachte. Dennoch sei "Asa nicht weg vom Team. Er hat eine wichtige Rolle."

Die hat insbesondere Westermann inne, der sich laut Müller "rasant entwickelt" habe. Kein Wunder, dass der 45-Jährige den "Musterprofi" über dessen Vertragsende 2011 hinaus halten will.

"Es ist klar, dass auch andere Clubs auf ihn aufmerksam werden. Wir haben bei Heiko angefragt, ob er sich vorstellen kann, vorzeitig zu verlängern. Aber das hat keine Eile. Dazu ist in der Winterpause genug Zeit."

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