Mike Hanke gibt Gas und sitzt auf der Bank

SID
Mike Hanke musste, wie hier gegen Hertha, zuletzt häufig auf der Bank sitzen
© Getty

Mike Hanke hat einiges ausprobiert. Statt dicker Saucen gibt es bei ihm mehr Obst, Gemüse und Salat. Die Umstellung des Ernährungsplans hat ebenso wenig geholfen wie Zusatzschichten im Training. Der Stürmer von Hannover 96 hat seinen Stammplatz beim Fußball-Bundesligaclub verloren.

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"Ich gebe trotzdem Gas und lauere auf meine Chance", sagte Hanke, der vergangene Saison mit zehn Toren erfolgreichster Spieler der Niedersachsen war und der im Sommer auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft hoffte.

Davon kann derzeit keine Rede sein. Seit Mikael Forssell im Sommer ablösefrei von Birmingham City zu Hannover 96 kam, ist Hanke nur noch zweite Wahl im Angriff. Lediglich zweimal stand er bisher in der Startelf. Zumeist wird der mit 4,5 Millionen Euro teuerste 96-Einkauf in den letzten 15 Minuten für den Finnen eingewechselt

Hecking: "Forssell hat die Nase vorn"

"Forssell hat etwas die Nase vorn", sagte Trainer Dieter Hecking. Für Hankes "Hals" hat er Verständnis, zum 25. Geburtstag des Profis gab es aufmunternde Worte.

"Man kann Mike nichts vorwerfen. Seine Trainingsleistung ist ordentlich. Er muss auf seine Chance warten", sagte Hecking. Der Coach hat sich auf ein 4-2-3-1-Spielsystem festgelegt.

Da ist für einen zweiten Strafraumstürmer kein Platz. Von einem "Systemopfer" wollte Hecking nicht sprechen. "Opfer ist etwas anderes. Hanke ist jetzt in der Rolle, die im Vorjahr Vahid Hashemian bei uns hatte. Da war Hanke als Stürmer gesetzt", erklärte Hecking.

Kein Systemwechsel bei Hannover

Eine Umstellung auf ein 4-4-2-System ist momentan bei Hannover 96 kein Thema. In der Saisonvorbereitung bildeten Hanke und Forssell mehrfach ein Angriffsduo. Die Resultate stellten Hecking aber nicht zufrieden.

"Bei der Verpflichtung von Forssell hatte ich auch ein System mit zwei Stürmern im Kopf. Doch es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft mit drei offensiven Mittelfeldspielern besser fährt", erläuterte der Trainer.

Richtig fröhlich schaut Hanke deshalb beim Training nicht aus. "Ich will den Kopf aber nicht in den Sand stecken", sagte der zweifache Familienvater. Ein Vereinswechsel in der Winterpause sei für den verhinderten Torjäger kein Thema. "Das kann ich mir auch nicht vorstellen", sagte Hecking.

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