Marin: "An der Einstellung liegt's nicht"

Von Aufgezeichnet von Markus Hoffmann
Marko Marin
© Getty

Borussia Mönchengladbach verpasste mit der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt am 11. Bundesliga-Spieltag den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Nationalspieler Marko Marin haderte nach der Partie mit der verpassten Gelegenheit, sieht die Borussia aber dennoch auf einem guten Weg. 

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Während sich Frankfurt mit dem dritten Sieg in Folge von der Abstiegszone absetzte, kassierte Gladbach trotz eigener 1:0-Führung schon die vierte Heimniederlage der Saison und bleibt Vorletzter. Unter dem neuen, alten Trainer Hans Meyer gab es im dritten Spiel die zweite Pleite.

Marko Marin beklagt im Interview ein "dummes Gegentor" und die mangelnde Chancenauswertung, findet aber auch genug positive Aspekte.

  

Frage: Herr Marin, wieder eine Heimniederlage für Gladbach. Woran hat es gelegen?

Marko Marin: Wir haben sehr stark angefangen und das frühe Tor gemacht. Das hätte uns eigentlich Sicherheit geben müssen. Stattdessen bekommen wir direkt ein Gegentor. Das darf nicht passieren. Da war die Unsicherheit wieder da.

Frage: Und in der zweiten Halbzeit?

Marin: Da hatten wir auch unsere Chancen, aber wir bekommen wieder durch eine Standardsituation ein dummes Gegentor aus dem Gewühl heraus.

Frage: Gerade zu Hause hatten Sie sich doch so viel vorgenommen.

Marin: Natürlich wollen und müssen wir unsere Heimspiele gewinnen. Es war natürlich schwer, da wir unter Woche auch verloren haben. Aber zu Hause mit einer 1:0-Führung müssen wir einfach mehr daraus machen.

Frage: Wie schätzen Sie die Situation im Abstiegskampf jetzt ein?

Marin: Die Eintracht hat sich jetzt etwas abgesetzt, aber die anderen Mannschaften haben auch nicht gepunktet. Wir sind auf jeden Fall noch dran. Mit einem Sieg sieht es gleich wieder viel besser aus.

Frage: Was muss sich verbessern?

Marin: An der Einstellung liegt es jedenfalls nicht. Wenn wir weiter so auftreten, auch auswärts, ist es okay. Wir müssen nur Tore machen, vielleicht ist dafür auch mal ein bisschen Glück nötig.

Frage: Fehlt vielleicht ein wenig mehr Kreativität, um sich mehr Chancen herauszuspielen?

Marin: Das sehe ich nicht so. Wir kommen in jedem Spiel zu unseren Chancen. Wir müssen einfach mehr Tore schießen, denn hinten stehen wir immer ganz gut.

Frage: Sie haben auf der ungewohnten rechten Seite gespielt. Wie war die Umstellung?

Marin: Damit habe ich kein Problem. Ich spiele da, wo der Trainer mich haben will.

Frage: War es ein besonderes Gefühl, gegen Ihren Jugendverein zu spielen?

Marin: Klar, es gibt immer noch Kontakt nach Frankfurt.

Frage: Sie haben mit Kreso Ljubicic, Ihrem ehemaligen Mitspieler aus der Jugend, nach den Spiel das Trikot getauscht. Haben Sie noch Sympathien für Frankfurt?

Marin: Ja, aber wenn ich gegen Frankfurt spiele, gönne ich denen keine Punkte. Aber ich hoffe, dass die Eintracht, genau wie wir, mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.

Tabellenrechner zur Bundesliga: Wie kommt Gladbach unten raus?