Veh räumt Fehler ein

SID
Armin Veh übt Selbstkritik, nimmt seine Spieler aber gleichzeitig in die Pflicht
© Getty

Trainer Armin Veh hat in der sportlichen Krise beim VfB Stuttgart erstmals Fehler in der Transferpolitik des Bundesligisten eingeräumt.

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"Der entscheidende Fehler waren die Verpflichtungen nach der Meisterschaft 2007. Horst Heldt, Jochen Schneider und ich haben nicht die richtigen Leute geholt. Dafür bluten wir jetzt alle zusammen", sagte der Coach am Freitag auf der Pressekonferenz der Schwaben.

Der VfB hatte vor eineinhalb Jahren Gledson, Yildiray Bastürk, Ciprian Marica, Raphael Schäfer, Sergiu Radu und Ewerthon an den Neckar geholt - einzig Bastürk und Marica spielen noch immer für die Schwaben.

Bastürk zu verletzungsanfällig

"Diesen Fehler haben wir gemacht. Und ich habe auch genug Selbstkritik, das zuzugeben", sagte Veh. Während Marica sein Potenzial nach wie vor zu selten abruft, ist Bastürk zu oft verletzt.

Auch am Samstag beim VfL Wolfsburg (ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) kann der Türke nicht auflaufen.

Nach einem Muskelbündelriss im Oberschenkel befindet er sich noch im Rehatraining, "und ich glaube kaum, dass das vor der Winterpause noch mal was wird", bekannte Veh zerknirscht.

"Spieler müssen Arsch in der Hose haben"

Bei den Wölfen muss Stuttgart außerdem noch auf Sami Khedira (Bauchmuskelzerrung) verzichten. Auch der Einsatz der Mexikaner Pavel Pardo und Ricardo Osorio ist ungewiss, weil das Duo nach dem Länderspiel in Honduras Kraft bei seiner Rückreise-Odyssee verlor.

Dagegen kann Khalid Boulahrouz nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder mitwirken. Veh forderte von seinen Profis nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg eine Leistungssteigerung.

"Wir müssen anders auftreten. Die Spieler müssen einen Arsch in der Hose haben. Wenn das nicht der Fall ist, werden wir nicht bestehen", sagte er.

"Wir sind gefühlter 19."

Sportdirektor Heldt hatte im Wochenverlauf Einzelgespräche mit den Profis mit dem Ziel geführt, den Ursachen für die Talfahrt auf die Spur zu kommen. Die Kritik auch an seiner Person findet Veh indes "nicht mehr sachlich".

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Doch auch der Coach weiß um die angespannte Lage. "Wir sind gefühlter 19.", sagte er.

Die Spieler, die für die missliche Situation mit Platz elf verantwortlich zeichnen, seien gefordert. "Die, die uns das eingebrockt haben, müssen es auch auslöffeln."

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