Zerreißprobe beim Hamburger SV

SID
Blickt der Mitgliederversammlung am 25. Januar skeptisch entgegen: HSV-Boss Bernd Hoffmann
© Getty

Vor der Mitgliederversammlung am 25. Januar wachsen beim Bundesligisten Hamburger SV die Sorgen vor einer internen Auseinandersetzung, der am Ende Vorstandschef Bernd Hoffmann zum Opfer fallen könnte.

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Angeblich formieren sich hinter den Kulissen Gegner des Klubchefs und streben eine Mehrheit im Aufsichtsrat an, der Anfang des Jahres gewählt wird. "Der Verein steht vor einer Zerreißprobe", erklärte Aufsichtsratschef Horst Becker gegenüber dem "Hamburger Abendblatt".

"Das sieht nach einer gezielten Aktion aus. Dass eine Gruppe so stark Einfluss zu nehmen versucht, gab es noch nie. Haben Interessengruppen das Sagen, kann es gefährlich werden", so Becker im "Kicker".

"Supporters" größte Gruppierung

Im Januar müssen die zwölf Mitglieder des Aufsichtsrats neu gewählt werden. Die mit Abstand größte Gruppierung im Verein sind die 46.000 Mitglieder der "Supporters", unter denen es einige aktive Mitglieder gibt, die Hoffmann ausgesprochen kritisch bis ablehnend gegenüberstehen.

"Es scheint so zu sein, dass man vier oder sechs Leute unterstützen will", erklärte Becker, "man könnte zu dem Schluss kommen, das bestimme Ziele verfolgt werden."

Hoffmann nicht dicht genug an den Fans

Hoffmann hat noch einen Vertrag bis 2011, der vor einem Jahr mit drei Gegenstimmen im Aufsichtsrat beschlossen wurde. Die Opposition wirft ihm allerdings weiterhin unter anderem einen zu autoritären Führungsstil vor und kritisiert, dass er sehr auf die Vermarktung des Klubs und zu wenig auf die Interessen der Fans achte.

Die von Hoffmann geplante Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein ist bereits mehrfach am Widerstand der "Supporters" gescheitert.

Das ehemalige Vorstandsmitglied für die Mitglieder-Belange, Christian Reichert, ist im Sommer wegen fortgesetzter Dissonanzen mit seinen Vorstandskollegen zurückgetreten.

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