Ohne Maik nur noch schlecht

Von SPOX
Karlsruhes Stürmer Sebastian Freis erzielte in dieser Saison fünf Tore
© Getty

Der Karlsruher SC stürzt fast wehrlos ans Tabellenende, Trainer Eduard Becker sitzt trotzdem weiter fest im Sattel. Cottbus würde am liebsten jede Woche gegen Mönchengladbach spielen. Der Bayern-Sturm Klose/Toni war beängstigend effizient und Arminia Bielefeld entging zum zweiten Mal in kurzer Zeit einem Debakel. 

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Hannover 96 - Karlsruher SC 3:2

Die Negativserie des KSC nimmt rekordverdächtige Ausmaße an. Ein lächerliches Pünktchen holte die Mannschaft von Trainer Edmund Becker aus den letzten zehn Spielen. In Hannover ging mal wieder in der ersten Halbzeit alles schief. "Wir wussten alle, um was es heute geht. Aber wir haben in den ersten 45 Minuten das Spiel total verschlafen. So kann man die Liga nicht halten", sagte KSC-Manager Rolf Dohmen bei Premiere.

Dem KSC fehlen derzeit Typen wie der verletzte Maik Franz, die auch mal dazwischenhauen. Trotz des Absturzes auf den letzten Tabellenplatz sitzt Becker weiter fest im Sattel. "Das ist selbstverständlich für uns. Wir sind nicht wie ein Fähnchen im Winde", so Dohmen.

In der Winterpause will Dohmen seine verfehlte Einkaufspolitik grade rücken. "Wir möchten in der Winterpause irgendetwas machen. Der Abstieg ist meistens teurer als Neuverpflichtungen", so Dohmen.

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Borussia Mönchengladbach - Energie Cottbus 1:3

Energie würde am liebsten jede Woche gegen Mönchengladbach spielen. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gewann Cottbus gegen die Fohlen mit 3:0. Zwei Monate später wurde Gladbach auch in der Liga dreimal eingeschenkt. Dieses Kunststück gelang den Lausitzern sonst nie mehr.

Lässt man das 3:0 bei TeBe Berlin in der ersten Pokalrunde außen vor, hat Cottbus in 16 Pflichtspielen 14 Tore geschossen, fast die Hälfte davon gegen Mönchengladbach.

Die Borussia spielte so grauenhaft, dass Trainer Hans Meyer seine Trainerkarriere im Schnelldurchlauf durchging und im negativen Sinn Revolutionäres feststellen musste. "Ich bin seit 39 Jahren auf der Bank. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich mit einer Trainingswoche generell zufrieden war und dann gegen auf eine Mannschaft auf Augenhöhe 35 Minuten derart desolat die Spielinitiative aus der Hand gebe", sagte Meyer. Zum Spielbericht

Bayer Leverkusen - Bayern München 0:2

Helmes und Kießling gegen Klose und Toni. 17 Saisontore gegen 11 Saisontore. Neben den Verrückten aus Hoffenheim das Beste, was es im Sturm in der Liga gibt. Das direkte Duell ging nach Punkten klar an die Bayern-Stürmer. Kießling/Helmes: acht Torschüsse - kein Treffer. Toni/Klose: drei Torschüsse: zwei Treffer.

Aber nicht nur Helmes und Kießling standen neben sich. Die gesamte Bayer-Elf wirkte verkrampft und hatte den Bayern in der zweiten Halbzeit nichts entgegenzusetzen. Etwas verwunderlich, hatten die Münchner doch noch das Champions-League-Spiel gegen Bukarest in den Knochen.

"Mir ist unerklärlich, warum wir zwei so unterschiedliche Halbzeiten gespielt haben. Wir sind nach der Pause regelrecht eingebrochen", monierte Bayers Torhüter Rene Adler. Zur SPOX-Analyse

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 5:0

Seit 2004 ist Werder Bremen regelmäßig in der Champions League vertreten. Noch nie war es auf dem Papier so leicht, das Achtelfinale zu erreichen. Panathinaikos Athen und Anorthosis Famagusta - so what? Denkste! Werder gewann keins von vier Spielen gegen die Südosteuropäer und ist nach dem 2:2 vom Mittwoch gegen Famagusta bereits raus der aus der Königsklasse. 

Opfer des hanseatischen Frustabbaus wurde am Samstag Eintracht Frankfurt. Als wäre nichts gewesen, schossen die Bremer die Hessen aus dem Stadion. Es war der sechste Saisonsieg und auch beim sechsten Mal erzielte Werder mindestens drei Tore. Wenn gewonnen wird, dann richtig. "Das sah schon ganz gut aus heute", sagte Trainer Thomas Schaaf.

Kollege Friedhelm Funkel fand's weniger schön und ließ seine elf Versager bis zum Schlusspfiff auf dem Platz. Übrigens: Wenn Frankfurt verliert, dann richtig. Vor zwei Wochen gab's ein 0:4 in Dortmund. Zum Spielbericht

1899 Hoffenheim - Arminia Bielefeld 3:0

Bielefeld kann durchatmen. Das Monsterprogramm mit Spielen gegen Bayern, Bayer und Hoffenheim ist überstanden. Immerhin holte die Arminia durch den 2:1-Sieg gegen Leverkusen daraus drei Punkte.

In den anderen beiden Partien kassierte die Elf von Trainer Michael Frontzeck sechs Tore - und war damit bestens bedient. 35 Mal feuerten die Bayern beim 3:1 aufs Tor, Hoffenheim gab 19 Torschüsse ab. Ein doppeltes 1:8 wäre möglich gewesen.

"Wir hatten keine Chance", gab Frontzeck nach der Pleite in München zu. In Hoffenheim waren die Ostwestfalen noch viel chancenloser, wie Thorben Marx anmerkte.

"Hier war von der ersten Minute an nichts zu holen. Einen verdienteren Sieg hat man selten gesehen", sagte Marx, der seinem Ärger zwischenzeitlich mit einem fiesen Tritt gegen den Knöchel von Isaac Vorsah Luft machte. Zur SPOX-Analyse

Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln 2:1

Alles was Hertha-Coach Lucien Favre anfasst, wird in diesen Wochen zu Gold. Gegen Köln wechselte der Schweizer nacheinander seinen speziellen Freund Marko Pantelic und Patrick Ebert ein. Der Siegtreffer fiel so: Ecke Ebert, Kopfball Pantelic.

Der Höhenflug der Hertha, schon Tabellenplatz drei, steigt dem einen oder anderen aber wohl etwas zu Kopf. Manager Dieter Hoeneß konstatierte dieser Tage, dass er in seinem Managerleben ja genauso viel geleistet habe wie Bruder Uli. Was wird wohl in Hoeneß' Kopf abgehen, wenn die Hertha nächste Saison Champions League spielt... Zur SPOX-Analyse

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