Lehmann: Vielleicht bin ich auch bald Trainer

SID
Wird Jens Lehmann auch bald Trainer?

Mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Schalkes Jefferson Farfan hat VfB-Keeper Jens Lehmann den Grundstein für den Sieg seiner Stuttgarter gelegt. Nach der Partie philosophierte der 39-Jährige über eine mögliche Zukunft als Trainer.

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Premiere hat die wichtigsten Akteure des Spieltags ans Mikrofon bekommen.

Jens Lehmann (VfB Stuttgart):

...über die Tatsache, dass der neue Trainer Markus Babbel drei Jahre jünger ist als er selbst: "Das Alter spielt keine Rolle. Wer weiß, vielleicht bin ich in ein, zwei Jahren selbst Trainer."

...über den gehaltenen Elfmeter gegen seinn Ex-Klub Schalke: "Es ist eine Ironie der Geschichte. In einer schweren Stunde für Schalke halte ich einen Elfmeter gegen Sie. Ich war froh, dass ich ihn gehalten haben, für uns, für Stuttgart. Aber für Schalke war es weniger schön. Sie haben Probleme, dann gerade ich noch, das ist ein bisschen schade."

...über die Entlassung von Armin Veh und die Situation in Stuttgart: "Ich war sehr überrascht von Armin Vehs Entlassung. Jetzt haben wir einen neuen Trainer. Man muss die Gegebenheiten so nehmen, wie sie sind. Ich finde es schade, weil mir die Art, wie Armin Veh gearbeitet hat, gut gefallen hat - auch das Verhältnis zur Mannschaft war toll. Jetzt haben wir glücklicherweise gewonnen, vielleicht hätten wir auch mit ihm gewonnen. Aber man muss auch über Markus sagen, dass er in seinen ersten beiden Spielen eine sehr gute Art gefunden hat, die Mannschaft anzusprechen."

Premiere-Experte Matthias Sammer:

...über die Beurlaubung von Armin Veh: "Das ist eine interne Entscheidung vom VfB, die hat man auch zu respektieren. Nichts desto Trotz habe ich schon Bauchschmerzen: Armin Veh ist ein Meister-Trainer, das darf man nicht vergessen. 2007, ich kann mich an die Bilder erinnern, eine unglaubliche Euphorie. Ich kann mich auch erinnern, anschließend mit dem Präsidenten Erwin Staudt gesprochen zu haben: Er war unglaublich optimistisch, was die nächsten Jahre betrifft. Und dementsprechend muss man wissen, das zeigt auch die Geschichte, wie schwer es ist, die Konstanz zu halten. Ich glaube ganz einfach, dass Anspruch und Wirklichkeit in Stuttgart nicht übereinstimmen."

Markus Babbel (Trainer VfB Stuttgart):

...über seinen neuen Trainer-Job und den Respekt der Spieler ihm gegenüber: "Da gab es von Anfang keine Probleme. Sie haben mich als Spieler respektiert, sie haben mich in der neuen Funktion als Co-Trainer respektiert, haben es mir unheimlich leicht gemacht, auf die andere Seite zu wechseln. Und genau das erwarte ich jetzt als Cheftrainer: Der Respekt untereinander ist mir sehr wichtig. Wenn ich da das Gefühl habe, dass da einer nicht mitzieht, dann hab ich auch nicht das Problem, den ein oder anderen aus der Mannschaft zu entfernen."

...über seine ersten Aufgaben als Cheftrainer: "Den Spielern zu vermitteln, dass sie unheimlich viel Qualität haben, sonst wären sie nicht beim VfB Stuttgart. Und auch an ihre  Qualitäten wieder zu glauben und die Qualität in die Mannschaft zu bringen  Es bringt mir nichts, wenn ich elf Selbstdarsteller habe. Sie müssen den Teamgedanken in den Vordergrund rücken, denn nur gemeinsam sind sie stark. 2007 sind wir nur wegen dem Team Deutscher Meister geworden und jeder Einzelne profitiert schlussendlich davon. Die Jungs haben unheimlich viel Qualität, die sie in den letzten Wochen nicht haben abrufen können. Ich versuche, meinem Team so viel Selbstvertrauen zu geben, dass sie das, was sie können, auf dem Platz zeigen."

...auf die Frage, wie lange er den Trainer-Job bei Stuttgart machen will: "Möglichst lange, weil dann weiß ich, dass ich erfolgreich war!"

Fred Rutten (Trainer Schalke 04):

...nach dem 0:2 gegen den VfB Stuttgart: "Taktisch war es sehr gut, was die Jungs gemacht haben. Nur das Tor hat gefehlt! Wir müssen das jetzt erst mal verarbeiten. Diese Niederlage trifft uns ganz ganz ganz tief!"

Manuel Neuer (Schalke 04):

...nach dem Spiel: "Es ist ärgerlich, gerade auch als Schalker ist es schlimm. Aber wir tun unser Bestes, dass wir da rauskommen!"

Thomas Zdebel (Kapitän VfL Bochum):

...nach dem 1:1 gegen den Hamburger SV: "Ich sage es noch einmal und da möchte wirklich an alle appellieren: Wir dürfen uns nicht immer wieder auf die Schulter klopfen und sagen, wie gut wir sind. Denn selbst mit so einer couragierten Leistung und mit so einer intakten Mannschaft kann man absteigen. Das wollen wir mit Sicherheit verhindern. Aber: Es ist zur Zeit zu wenig!"

...auf die Frage, ob Marcel Koller der richtige Trainer in dieser Situation ist: "Die Frage werde ich nicht beantworten. Ich bin nicht dazu da, um Stellung abzugeben. Ich denke, dass wir im Verein wichtige Leute haben, die die Entscheidung treffen und dazu gehöre ich nicht!"

Frank Rost (Hamburger SV):

...nach dem Spiel: "Als erstes ist es ja erst mal erfreulich, dass wir nicht verloren haben. Aber insgesamt haben wir viel zu viele Chancen zugelassen für die Bochumer. Am Ende musst du froh sein, dass Du 1:1 spielst!"

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund):

...nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg: "Ich war mit dem Spiel nicht zufrieden, aber wir sollten uns über das 0:0 nicht so wahnsinnig ärgern. Viel mehr als einen Punkt haben wir nicht verdient. Ein Unentscheiden ist ein gerechtes Ergebnis. Ich glaube, es hat den wenigen Leuten heute richtig Spaß gemacht, das Spiel zu gucken. Aber da muss man jetzt auch durch. Es war ein 0:0 der weniger schöneren Art würde ich sagen!"

Premiere-Experte Franz Beckenbauer:

...über den 2:0-Sieg des FC Bayern in Leverkusen: "Es läuft gut. Leverkusen hat in der ersten Halbzeit das Spiel dominiert, da waren sie die bessere Mannschaft. Bayern hat nur reagiert, nicht agiert. In der zweiten Halbzeit konnten sie das Tempo nicht halten. Da hat sie Bayern ausgespielt und verdient gewonnen."

...über das bevorstehende Spitzenspiel des FC Bayern gegen Hoffenheim: "Ich glaube, es wird ein knappes Ergebnis. Die Erfahrung spricht für den FC Bayern, sich vor dieser Kulisse zu bewähren. Ich wage zu bezweifeln, dass Hoffenheim über 90 Minuten Paroli bieten kann. Die Bayern werden es sich nicht nehmen lassen, noch näher an Hoffenheim heranzukommen."

...über Tabellenführer 1899 Hoffenheim als möglichen Deutschen Meister: "In dieser Saison nicht. Das wäre noch früh. Die Konkurrenz wird es nicht zulassen. Aber dann, mit sukzessiven Verstärkungen - warum denn nicht in zwei drei Jahren?"

...über Hoffenheims Torschützenkönig Vedad Ibisevic und ein mögliches Engagement beim FC Bayern: "Wir sind an allen Spielern interessiert, die uns weiterbringen können. Ibisevic ist natürlich einer. Er ist nicht nur ein Konterspieler, sondern auch ein Strafraumspieler. Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde, dass er bei Bayern die Tore nicht machen sollte. Im Gegenteil. Er hätte noch viel mehr Möglichkeiten, im Strafraum zum Torschuss zu kommen. Das ist unser großes Problem: Wir haben zu viele Großchancen, die wir nicht verwerten können."

Hans Meyer (Trainer Borussia Mönchengladbach):

...über das 1:3 gegen Cottbus: "Ich bin seit 39 Jahren auf der Bank. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich mit einer Trainingswoche generell zufrieden war und dann gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe 35 Minuten derart desolat die Spielinitiative aus der Hand gebe."

...über die Chancen im Kampf um den Klassenverbleib: "Ich habe in den letzten vier Wochen keine Nacht ruhiger geschlafen als nach den ersten drei, vier Tagen."

Jürgen Klinsmann (Trainer FC Bayern München):

...über die Gründe für das 2:0 in Leverkusen: "Es ist die Klasse, die wir mittlerweile haben. Philipp Lahm, Franck Ribery, Ze Roberto - da kommen so viele spielerische Elemente rein. Die Jungs haben Spaß und sie sind fit. Wir haben die letzten vier Monate hart gearbeitet, aber wir mussten warten, bis wir ins Rollen kommen. Jetzt können wir ein Spiel auch kontrollieren. Bei uns ist mittlerweile richtig Tempo drin. Wir können sogar noch einen Gang höher schalten."

...über das bevorstehe Spitzenspiel gegen Hoffenheim: "Ich freue mich auf das Spiel. Da treffen zwei Klasse-Mannschaften aufeinander. Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Hoffenheimer eine gute Truppe zusammenhaben. Aber dass sie so in die Runde reinkommen, ist erstaunlich. Unser Anspruch ist es, irgendwann ganz oben zu stehen."

Uli Hoeneß (Manager FC Bayern München):

...über das Spiel: "In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dominiert. Leverkusen hatte da keine einzige Torchance, deshalb haben wir hochverdient gewonnen."

...über die Erfolgsfaktoren der seit neun Spielen ungeschlagenen Münchner: "Die Geschlossenheit, die spielerische Brillanz, das Zusammenspiel und das Herausspielen von Torchancen - und dann haben wir mit Franck (Ribery) einen Spieler, den die anderen nicht haben."

...über das bevorstehende Spitzenspiel gegen Hoffenheim: "Wir wollen nicht arrogant werden. Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel sehen werden. Hoffenheim wird sich nicht verstecken."

Bruno Labbadia (Trainer Bayer 04 Leverkusen):

...nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern: "Wir haben die ersten 25 Minuten so begonnen, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben das Heft in die Hand genommen. Danach hatte der eine oder andere zu sehr den Rückwärtsgang drin. Wir haben uns nach hinten drängen lassen. Der FC Bayern hat verdient gewonnen, weil sie das Kräftemessen gewonnen haben."

Ralf Rangnick (Trainer 1899 Hoffenheim):

...nach dem 3:0 gegen Bielefeld: "Wir haben auch in der Breite einen guten Kader. Aber vor allem haben wir eine unheimliche Moral in der Mannschaft. Jeder wird gebraucht und spürt das. Das ist eines der kleinen Erfolgsgeheimnisse."

...über das bevorstehende Spitzenspiel beim FC Bayern: "Wir fahren nach München, um zu gewinnen. Wenn wir couragiert auftreten, haben wir sicher auch dort eine Chance."

Michael Frontzeck (Trainer Arminia Bielefeld):

...über Tabellenführer 1899 Hoffenheim: "Man muss neidlos anerkennen, dass Hoffenheim derzeit die beste Mannschaft in der Bundesliga ist."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen):

... nach dem 5:0 gegen Frankfurt: "Heute haben wir ein gutes Spiel geliefert. Wir hatten sehr viel Ruhe in unserem Spiel, es waren durchdachte Aktionen da."

Markus Pröll (Eintracht Frankfurt):

...über das 0:5 in Bremen: "Ich habe in meiner Karriere ganz selten eine Mannschaft erlebt, die mit so wenig Gegenwehr aufgetreten ist. Das war echt desolat. Da fehlen mir wirklich die Worte für."

Bojan Prasnikar (Trainer Energie Cottbus):

... nach dem Spiel: "Wir haben heute den Glauben und die Hoffnung zurückgewonnen, dass wir in der Liga bleiben können."

Rolf Dohmen (Manager Karlsruher SC):

... nach dem 2:3 in Hannover: "Wir wussten alle, um was es heute geht. Aber wir haben in den ersten 45 Minuten das Spiel total verschlafen. Wir kommen durch individuelle Fehler immer wieder zu Gegentoren. Mit 45 Minuten gutes Spiel kann man die Liga nicht erhalten."

...über den Treuschwur für Trainer Edmund Becker: "Das ist selbstverständlich für uns. Wir sind nicht wie ein Fähnchen im Winde."

...über mögliche Neuverpflichtungen: "Wir möchten in der Winterpause irgendetwas machen. Der Abstieg ist meistens teurer als Neuverpflichtungen. Auch wenn wir in den vergangenen Tagen nur über Offensivkräfte gesprochen haben, müssen wir uns Gedanken machen, vielleicht auch in der Defensive noch etwas zu machen."

Lucien Favre (Trainer Hertha BSC Berlin):

...zum Spiel: "Der Sieg war schwierig, weil der Gegner stark war und schwer zu spielen ist. Die Kölner haben sehr offensiv gespielt, sie haben eine sehr gute Mannschaft und gegen Köln Tore zu machen, ist nicht einfach. Es war eine super Kombination zum 1:0. Das 1:1 war aber schwer zu verdauen. Doch wir haben mehr Torchancen gehabt und so ist der Sieg für mich verdient."

...zur Personalie Marko Pantelic: "Ich möchte zu Pantelic keinen Kommentar abgeben. Ich muss sportliche Entscheidungen treffen und entscheiden, was das Beste für die Mannschaft ist. Wer von Anfang an spielt, hat es auch verdient. Das gilt für jeden Spieler."

Christoph Daum (Trainer 1. FC Köln):

"In einigen Situationen hatten wir ein schlechtes Stellungsspiel, das hat auch was mit Konzentration zu tun. Hertha war schneller und energischer. Und bei so einem Spiel kommt es auf Kleinigkeiten an. Heute können wir nicht zufrieden sein. Es fehlten ein paar Prozentpunkte in einigen Situationen. Und 97 oder 98 Prozent reichen nicht aus, um in so einem Spiel einen Punkt zu holen. Da müssen sich auch einige Spieler fragen, ob sie bis zur letzten Sekunde auch immer die bessere Position gesucht haben. Es ist unterm Strich zu wenig."

Dieter Hoeneß: (Manager Hertha BSC Berlin:

...zum Spiel: "Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten in der zweiten Halbzeit drei, vier sehr, sehr gute Chancen. Wir haben das Tor spät gemacht, aber wir haben es gemacht und das zeichnet uns im Moment auch aus. Wir haben die Ruhe, auf unsere Chance zu warten, um sie dann auch zu nutzen."

...zum zweiten Tabellenplatz: "Es ist unwichtig, dass wir vor den Bayern stehen. Für uns ist Bayern München nicht der Maßstab. Es gibt eine ganze Reihe von anderen Mannschaften, vor denen wir gerne stehen wollen. Die Bayern werden am Ende wohl wieder ganz vorne stehen und wir wollen unter die ersten fünf oder sechs Mannschaften kommen. Und da müssen wir einige arrivierte Mannschaften hinter uns lassen. Wir haben einen Lauf. Den haben wir uns erarbeitet und den verdienen wir auch. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, was sie seit Saisonbeginn leistet."

Ergebnisse und Tabelle: Der 15. Spieltag im Überblick