"Hannover in die Knie zwingen"

Von SPOX
Zdebel (links) im Luftkampf mit Stajner, der aufgrund einer Rot-Sperre gegen Bochum pausiert.
© Getty

Hannover 96 empfängt im Freitagsspiel des 13. Spieltags den VfL Bochum (20.15 im SPOX-TICKER und bei Premiere). Beide Teams suchen in der Bundesliga noch nach ihrer Form. Der Revierklub steht mit nur einem Saisonsieg auf einem Abstiegsplatz, ist jedoch mit nur drei Punkten Abstand in Schlagdistanz auf den Tabellen-13. aus Niedersachsen.

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"Wir müssen Hannover in die Knie zwingen, versuchen, es ihnen richtig schwer zu machen", sagt Thomas Zdebel zu SPOX. "Für uns ist es nur wichtig, Punkte einzufahren, und damit meine ich einen Dreier und nichts anderes", so Zdebel weiter.

Man dürfe natürlich nicht vergessen Fußball zu spielen, doch gegen Hannover gehe es eben hauptsächlich über den Kampf. Nach zwei Unentschieden in Folge wird es für die Gäste aus Bochum Zeit für den zweiten Saisonsieg.

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Zdebel: "Niemand wälzt sich nach einem Foul auf dem Boden"

Ein Dorn im Auge des defensiven Mittelfeldspielers ist nach seinem Comeback gegen Dortmund dabei die kleinliche Regelauslegung der Schiedsrichter in der Bundesliga.

Das Auftreten der deutschen Mannschaften sei im Europapokal ganz anders. "Dort geht es viel körperbetonter zu und niemand wälzt sich nach einem Foul drei Mal auf dem Boden, weil jeder weiß, dass es dort nichts bringt. Da müssten wir hier ansetzen, indem wir ein faires, körperbetontes Spiel und damit auch eine richtige Kultur auf den Platz bringen", sagt Zdebel.

Es gehe einfach um zu viel, um Existenzen, die auf dem Spiel stehen. Im Vordergrund stehe die Kommunikation, und "wenn die nicht auf dem Platz stattfinden kann, dann gute Nacht."

Kritik an Özils Platzverweis

Auch die Rote Karte nach einem Foul des Bremers Mesut Özil an ihm selber hält der Bochumer Mittelfeldspieler für unberechtigt. "Eine Fehlentscheidung war es nicht", denn es sei unfair, immer wieder auf den Schiedsrichter einzuprügeln, der stehe ohnehin schon unter Druck.

Aber eine Rote Karte bedeute, dass jemand eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf nimmt, "und so war es in diesem Fall nicht. Es war ein unsportliches Verhalten, aber da muss der Schiri auch ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl zeigen", sagt Zdebel.

Zdebel: "Hannover ist mit uns auf Augenhöhe"

In Hannover rechnet der 34-Jährige mit einer richtungsweisenden Begegnung: "Hannover ist eine Mannschaft, die mit uns noch auf Augenhöhe ist und damit ein direkter Konkurrent. Es ist für beide Seiten ein wichtiges Spiel."

"In unserer Situation muss das Ziel sein, von dort einen Dreier mitzunehmen", geht auch VfL-Coach Marcel Koller optimistisch in das Auswärtsspiel.

Hecking ist vor Bochum gewarnt

96-Trainer Dieter Hecking ist auf jeden Fall vor den Gästen gewarnt: "Die Mannschaft des VfL versucht früh zu attackieren und Druck zu machen." Das Bild, dass der Revierklub hinten drin steht und auf Konter wartet, sei falsch.

Die Hausherren vertrauen auf ihre Heimstärke, immerhin haben sie zu Hause gegen Hamburg, Bayern und Bremen sieben Punkte eingefahren.

Macht Schlaudraff den Unterschied?

"Wir müssen ein weiteres gutes Heimspiel drauflegen. Wenn man auswärts nicht punktet, steht man zu Hause eben unter Druck", so Hecking auf der 96-Homepage weiter.

Zudem hoffe er auf eine weitere starke Leistung seines derzeitigen Toptorjägers Jan Schlaudraff. "Ich traue Jan zu, gegen Bochum den Unterschied auszumachen."

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