Veh: "Bin auch an meiner Ehrlichkeit gescheitert"

Von SPOX
Armin Veh trainierte den VfB Stuttgart seit Februar 2006. 2007 wurde er mit den Schwaben Meister
© Imago

Zum ersten Mal nach seiner Entlassung in Stuttgart äußert sich der ehemalige VfB-Trainer Armin Veh in einem Interview und findet dabei durchaus kritische Töne.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich bin auch an meiner Ehrlichkeit gescheitert", sagte der 47-Jährige im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. "Aber ich finde es wichtig, sich auch eigene Fehler einzugestehen und diese zu analysieren - denn nur so kann man sie abstellen", so Veh weiter.

Sein einstmals gutes Verhältnis zu VfB-Sportdirektor Horst Heldt hat unter der überraschenden Trennung am Sonntagmorgen ebenfalls gelitten, auch wenn Veh seine Enttäuschung nur indirekt eingesteht: "Er ist der Manager, er muss wissen, was er tut."

Veh: "Ich lasse mich nicht verbiegen"

Trotzdem äußert Veh auch Kritik - zumindest zwischen den Zeilen: "Ich glaube, es bringt nichts, sich in die Tasche zu lügen. Wer nicht hin und wieder die Wahrheit sagt, versteht die Wahrheit irgendwann nicht mehr."

Außerdem ist der 47-Jährige davon überzeugt, dass er beim VfB noch die Wende geschafft hätte. "Ich bin bereit, auf die Gedanken anderer einzugehen - aber ich lasse mich nicht verbiegen. Mein Weg war richtig."

Veh als Skibbe-Nachfolger im Gespräch

Nach Angaben des türkischen Internet-Portals "Turkspor" zählt Veh zu den Kandidaten für eine mögliche Nachfolge von Michael Skibbe, der bei Galatasaray Istanbul zuletzt heftig kritisiert wurde.

Angeblich habe sich Istanbuls Präsident Adnan Polat nach wochenlanger Treue zu Skibbe angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Trabzonspor zur Trennung vom ehemaligen DFB-Trainer entschlossen. Demnach könnte Veh schon im UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag bei Galatasaray auf der Bank sitzen.

Babbel und Widmayer übernehmen

Veh hatte im Februar 2006 die Nachfolge des erfolgslosen Giovanni Trapattoni in Stuttgart angetreten und war mit den Schwaben 2007 Deutscher Meister geworden.

Zuletzt hatte der VfB unter dem gebürtigen Augsburger aber nur fünf Siege aus 14 Bundesliga-Spielen geholt und war in der Tabelle bis auf Rang elf abgerutscht.

Vehs Amt in Stuttgart übernimmt bis auf Weiteres Markus Babbel, der bei den Schwaben ab sofort als Teamchef arbeiten soll. Babbels Co-Trainer wird nach VfB-Angaben Rainer Widmayer.

Wer wird VfB-Trainer? SPOX nennt die Kandidaten