Verdacht auf Herzmuskelentzündung

Von SPOX
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© Getty

Nach dem Zusammenbruch von Ümit Özat beim Bundesliga-Spiel gegen den Karlsruher SC nimmt das Bangen um Kölns Kapitän kein Ende.

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Da die Ursache für den Kollaps des Türken (zum Steckbrief) noch nicht gefunden wurde, befindet sich Özat nun in der Medizinischen Hochschule in Hannover, einer Spezialklinik für Herzerkrankungen.

Dort bleibt er mindestens noch eine Woche und wird auf Medikamente eingestellt.

Meier: "Gesundheit hat oberste Priorität"

In der Pressemitteilung des Klubs heißt es dazu wörtlich: "Es ist Ümit Özats Wunsch, dass keine weitere Angaben zu seinem Gesundheitszustand gemacht werden. Der FC-Kapitän bittet darum, seine Privatsphäre zu respektieren. Die Diagnose und die Behandlung sind noch nicht abgeschlossen."

Der Klub werde dem Spieler kein Ultimatum für seine Rückkehr setzen. Özat habe alle Zeit, um sich medizinisch behandeln zu lassen. "Wir gehen derzeit davon aus, Ümit wieder auf dem grünen Rasen zu sehen, aber oberste Priorität hat im Moment seine Gesundheit", sagte Kölns Manager Michael Meier in einer dpa-Mitteilung.

Novakovic rät zum Karriereende

Laut Informationen der "Bild-Zeitung" besteht beim 31-Jährigen der Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung. FC-Trainer Christoph Daum bestätigt: "Ümit ist außerhalb von Köln zu weiteren Untersuchungen." Der Verein geht davon aus, dass der Abwehrspieler mindestens bis Weihnachten ausfällt.

Auch Özats Freund und FC-Stürmer Milivoje Novakovic sorgt sich um seinen Sitznachbarn im FC-Bus. "An seiner Stelle würde ich aufhören! Er wird jetzt 32 Jahre, hat zu Hause zwei Kinder und eine Frau. Das Risiko wäre mir zu groß", sagte der Slowene gegenüber dem "Express".

Virusinfektions als Ursache?

Özat selbst hatte bereits angekündigt: "Wenn ich was am Herzen habe, höre ich auf. Meine Gesundheit und Familie gehen vor."

Bei einer Herzmuskelentzündung ist die Kontraktionsfähigkeit des Herzens gestört oder geschwächt. Es kommt zu einem Leistungsabfall und zur Herzschwäche. Die Ursache liegt meist in einer Vireninfektion oder einer verschleppten Grippe.

Todesgefahr bei Herzmuskelentzündung

Der frühere österreichische Fußball-Nationalspieler Bruno Pezzey brach 1994 nach einem Eishockey-Prominentenspiel zusammen und verstarb an den Folgen der Entzündung.

Auch bei den Todesfällen der Fußballer Marc Vivien Foe 2003 und Miklos Feher 2004 gab es Anzeichen für diese Erkrankung.

Zum Kader des 1. FC Köln 

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