KSC nach Pflichtsieg erleichtert

SID
Fußball, Bundesliga, KSC, Wolfsburg
© dpa

Die Erleichterung stand Edmund Becker ins Gesicht geschrieben, Entwarnung wollte der Trainer des Karlsruher SC aber nicht geben.

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"Wir werden jetzt sicher nicht die Bundesliga von hinten aufrollen", sagte der 52-Jährige, nachdem sein KSC mit dem wichtigen 2:1 (0:0)-Erfolg gegen UEFA-Cup-Anwärter VfL Wolfsburg wieder Anschluss an das Mittelfeld gefunden hatte.

"Wir müssen um jeden Punkt hart kämpfen und das wird auch bis zum letzten Spieltag so bleiben."

Miller noch immer im Krankenhaus

Getrübt wurde die Freude über den Sieg gegen die zuvor seit dem 20. April in der Liga ungeschlagenen Niedersachsen durch die schwere Kopfverletzung von Markus Miller.

Der KSC-Torhüter musste auch am Montag noch zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, nachdem er sich kurz vor Spielende bei einem Zusammenprall mit Wolfsburgs Mahir Saglik eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und durch Jean-Francois Kornetzky ersetzt werden musste.

Bei einer Kernspin-Untersuchung seien aber keine Auffälligkeiten festgestellt worden, teilte Pressesprecher Jörg Bock am Montag mit. Der Verbleib in der Klinik sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Auch Franz erleichtert

Zuvor hatte Miller mit einigen starken Paraden großen Anteil daran gehabt, dass dem KSC nach äußerst schwacher erster Halbzeit die Tore von Massimilian Porcello (51.) und Sebastian Freis (75.) nach drei Pleiten in Serie zum zweiten Saisonsieg reichten.

"Wir haben am Anfang keine Mittel gefunden. Da hatten wir ein bisschen Glück und einen guten Torwart", lobte Becker, der nach Ricardo Costas Anschlusstor (78.) noch mächtig zittern musste: "Unnötigerweise ist es noch einmal sehr, sehr eng geworden. Wir haben den Abpfiff herbeigesehnt."

Auch bei KSC-Kapitän Maik Franz konnte man fast die Steine vom Herzen plumpsen hören. "Wir standen ein bisschen unter Druck. Das kam in Karlsruhe bisher noch nicht so häufig vor, aber heute war so ein Tag, an dem wir unbedingt gewinnen mussten."

Kein Kommentar zu Grafite

Gästetrainer Magath fühlte sich angesichts der fünften Wolfsburger Niederlage in der fünften Partie gegen Karlsruhe hingegen wie im falschen Film.

"Es war ein Spiel wie immer hier", zischte Magath genervt und erinnerte dabei ein wenig an den Streifen "Und täglich grüßt das Murmeltier", in dem Hollywood-Star Bill Murray als Wetteransager immer wieder den gleichen alptraumhaften Tag durchlebt.

Dass Stürmer Grafite nach einigen vergebenen Torchancen mit seiner berechtigten Gelb-Roten Karte (71.) das Team zu allem Überfluss unnötig geschwächt hatte, wollte Magath nicht weiter kommentieren.

In Gedanken schon in Bukarest

Als Grund für die bereits überstanden geglaubte Abschlussschwäche machte der 55-Jährige das am Donnerstag anstehende UEFA-Cup-Rückspiel bei Rapid Bukarest aus.

"Der ein oder andere Spieler wird in Gedanken schon bei diesem vermeintlich wichtigeren Spiel gewesen sein", meinte Magath.

"Anders kann ich mir nicht erklären, dass wir so viele Chancen nicht genutzt haben. Das war Unkonzentriertheit."

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