Möglicher Stadion-Neubau sorgt für Ärger

SID
Bundesliga, Fussball, Hertha, Stadion, Fans
© Getty

Ein möglicher Stadion-Neubau in Berlin für 150 bis 180 Millionen Euro hat am Donnerstag die Gemüter in der Hauptstadt erhitzt.

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Nachdem die "Berliner Morgenpost" unter der Überschrift "Geheimprojekt Stadionneubau - Hertha plant reine Fußballarena", einen Artikel veröffentlichte, sah sich Hertha BSC zu ersten Stellungnahmen gezwungen. Seit Monaten waren Gedankenspiele der Klub-Verantwortlichen zum Thema Insidern bekannt.

"Bei auslaufenden Verträgen ist es generell unsere Verpflichtung, Alternativ-Szenarien frühzeitig zu prüfen", erklärte Manager Dieter Hoeneß. Allerdings läuft der Vertrag mit dem Olympiastadion, das erst vor zwei Jahren für rund 250 Millionen Euro durch den Bund saniert wurde, 2017 aus.

Derzeit keine konkreten Pläne 

"Wir haben uns schon vor der Sanierung für ein reines Fußballstadion stark gemacht und haben uns dann der anderen Entscheidung gebeugt", sagte der Manager weiter. Es gebe derzeit keine konkreten Pläne. "Aber wir werden eine Machbarkeits-Studie in Auftrag geben, bisher ist das noch nicht erfolgt."

Argumente, die für einen Neubau sprechen, gebe es genug, heißt es in der Klub-Mitteilung. Eines der wichtigsten ist eine bessere Infrastruktur für die Fans und vor allem eine bessere Atmosphäre.

LSB erzürnt 

Auf Kritik stießen die Stadion-Pläne beim Landessportbund (LSB) Berlin. "Ein Versprechen, auf eigene Kosten des Vereins zu bauen, wäre kaum zu halten", sagte LSB-Präsident Peter Hanisch.

Allein für Infrastruktur-Investitionen bei den in der Diskussion stehenden neuen Standorten müssten weit oberhalb von 100 Millionen Euro angesetzt werden. Die öffentliche Hand in Berlin könne dafür nicht einspringen.

Der LSB halte das Olympiastadion für einen herausragenden Bundesliga-Standort, der eben erst auf Kosten der Steuerzahler umgebaut wurde.

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