Großes Gerangel um Plätze an der Sonne

SID
Bundesliga, Bayern München, Werder Bremen
© Getty

Das Gerangel um die Spitzenplätze in der Bundesliga bleibt spannend - in dieser Saison kann offenbar jeder jeden schlagen. Nur drei Punkte trennen vor dem 6. Spieltag (Sa., ab 15.15 Uhr im SPOX-TICKER) Tabellenführer FC Schalke 04 von Rang zehn (Borussia Dortmund).

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Meister Bayern München (8. Platz), Werder Bremen (7.) und der seit 13 Spielen ungeschlagene VfL Wolfsburg (6.) streben in die Europacup-Region. Immer unruhiger wird es am Tabellenende.

Nach den Pleiten im DFB-Pokal ist die Situation bei Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt und beim 1. FC Köln angespannt. Für die Trainer Jos Luhukay, Friedhelm Funkel und Christoph Daum könnte es ein stürmischer Herbst werden.

Nach dem 5:2-Triumph an der Isar wollen die Bremer nun die Senkrechtstarter aus Hoffenheim vom zweiten Tabellenrang stürzen. Effektivität geht dabei für Werder-Coach Thomas Schaaf vor Attraktivität: "Die Grundvoraussetzungen für ein interessantes Spiel sind gegeben. Eine Garantie für ein schönes Spiel gibt es aber nicht."

Rangnick: "Wir fahren nicht chancenlos an die Weser"

Der Neuling hat zwar beim Zweiligisten SC Freiburg (1:3) eine Pokal-Pleite erlitten, nicht aber an Selbstbewusstsein verloren. "Werder Bremen ist einer der drei Meisterschaftsfavoriten. Das heißt aber nicht, dass wir chancenlos an die Weser fahren", sagte 1899-Trainer Ralf Rangnick.

Der Titelanwärter Nummer eins, Bayern München, will diesem Ruf bei Hannover 96 endlich gerecht werden. Der Pokal-Wiedergutmachung gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) soll der dritte Liga-Sieg folgen.

Hannover richtiger Ort für Bayern-Sieg

"Jetzt gilt es nachzulegen", forderte Nationalstürmer Miroslav Klose. "Es ist jetzt die richtige Zeit, eine richtige Serie zu starten." Hannover ist dafür auch der richtige Ort: Dort verloren die Bayern seit 20 Jahren nicht mehr.

Der VfL Wolfsburg will die Erfolgsserie beim Karlsruher SC, der saisonübergreifend nur zwei der letzten 16 Spiele gewonnen hat, fortsetzen. Seit dem 20. April (0:1 in Nürnberg) sind die "Wölfe" unbezwungen.

Der KSC wittert nach dem 2:0 im Pokal bei Kickers Offenbach wieder etwas Morgenluft. "Der Sieg tat gut", sagte Trainer Edmund Becker.

Jol warnt vor niedergeschlagenen Gladbachern

Wie man unter die Räder kommen kann, erlebt der Hamburger SV (0:3) gegen Wolfsburg vor einer Woche. "Wir wollen die Punkte hierbehalten", forderte HSV-Coach Martin Jol vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach. Allerdings warnte er auch vor dem bisher wenig überzeugenden Aufsteiger, bei dem Trainer Luhukay auf dem Prüfstand steht.

"Die wollen sich sicher aufrichten", meinte Jol. Sein niederländischer Landsmann Luhukay rechnet sich Chancen aus: "Wir wollen das Maximale abrufen und eine Überraschung wie beim 3:2 gegen Bremen schaffen."

Klopp erwartet Kampfspiel gegen Stuttgart

Nach dem mühseligen 2:1 im Pokal gegen Hertha BSC erwartet Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp auch gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart kein Glanzstück. "Die Zuschauer dürfen nicht erwarten, dass wir Stuttgart aus dem Stadion schießen", sagte er, "aber wir wollen den VfB besiegen - in einem Kampfspiel."

Respekt hat Kollege Armin Veh das 3:3 des BVB bei Schalke 04 abgenötigt: "Wenn man nach einem 0:3 zurückkommt, spricht das eine deutliche Sprache."

Im Westderby beim VfL Bochum will Bayer 04 Leverkusen mit dem Sturmduo Patrick Helmes/Stefan Kießling die Tor-Produktion fortsetzen. 15 Mal traf die Werkself bereits - zuletzt viermal gegen Hannover 96.

"Diese Leistungen müssen nun Ansporn sein, das immer wieder zu zeigen", sagte Bayer-Trainer Bruno Labbadia. Die Bochumer erzielten dagegen in vier der letzten sieben Pflichtspielen keinen Treffer.

Keine Krise in Frankfurt

Von einer Krise will Eintracht Frankfurts Chefcoach Friedhelm Funkel vor der Begegnung mit Arminia Bielefeld nichts wissen. "Es gab schon Momente in Frankfurt, die wesentlich schlimmer waren", meinte er.

Der K.o. im Pokal, kein Sieg in der Liga, nur drei Treffer geschossen und auf den vorletzten Tabellenrang gestürzt - viel Raum für Optimismus ist da nicht.

Schlusslicht Energie Cottbus muss im Brandenburg-Derby bei Hertha BSC antreten. "Die Mannschaft ist im Kopf bereit. Das Selbstvertrauen ist größer nach dem Sieg gegen Mönchengladbach", meinte Energie-Coach Bojan Prasnikar voller Hoffnung auf neue Kräfte nach dem Pokal-Erfolg.

Der 6. Bundesliga-Spieltag im Überblick

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