War Ümit vorgewarnt?

Von SPOX
Özat, Ümit, Köln, Bundesliga
© DPA

Es war der Schock der Saison: Im Spiel des 1. FC Köln beim Karlsruher SC kollabierte Kölns Kapitän Ümit Özat in Folge einer Herzmuskelentzündung. Wie sich jetzt herausstellte, gab es offenbar schon im Frühjahr die ersten Warnsignale.

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In der morgen erscheinenden Ausgabe des "Spiegel" erklärt der Türke, im Frühjahr trotz einer fiebrigen Erkältung normal am Mannschaftstraining teilgenommen zu haben.

Zudem verriet er, dass Teamarzt Jürgen Böhle bereits im Rahmen des obligatorischen Checks vor Saisonstart Herzrhythmusstörungen diagnostiziert habe.

Eine anschließende Untersuchung eines Herzspezialisten gab dann jedoch Entwarnung. Ümit sollte sich lediglich einer Zahnbehandlung unterziehen.

"Die Situation ist beschrieben. Wenn Ümit das so gesagt hat, ist das nicht falsch", bestätigte Böhle die neuen Fakten gegenüber dem "Express".

"Nur eine Vermutung"

Dass die verschleppte Grippe tatsächlich der Auslöser für Ümits Herzprobleme gewesen ist, bleibt fraglich. Fest steht aber, dass es erste Warnsignale gab.

Für Ümit sei es aber "nur eine Vermutung, dass die Herzmuskelentzündung mit der Grippe zu tun haben könnte." Außerdem gehe es ihm nicht darum, einen Schuldigen zu finden.

Auch Manager Michael Meier wies etwaige Vorwürfe zurück. "Es wird kein Spieler des 1. FC Köln gezwungen, trotz eine Krankheitsbildes - wenn es das denn geben sollte - Fußball zu spielen und sein Leben aufs Spiel zu setzen."

Neue Erkenntnisse über den Gesundheitszustand des Türken soll nun eine weitere Untersuchung des Herzens in der Medizinischen Hochschule Hannover liefern.

Özat hatte bereits erklärt, im Falle einer Erkrankung des Herzens seine aktive Karriere zu beenden. Meier will indes nicht an den Worst-Case denken. "Ich glaube weiter daran, dass Ümit wieder gesund wird."

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