"Uns geht's zu gut"

Von SPOX
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© Getty

Zwei Tage vor dem Bundesligaspiel beim FC Bayern München (Sa., 15.30 Uhr im SPOX-TICKER) kracht's mächtig in der heilen Welt von Werder Bremen.

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Nach Torsten Frings' Stürmer-Schelte nach dem 0:0 in der Champions League gegen Famagusta ("Wenn du viermal allein aufs Tor zuläufst, musst du einen reinmachen. Wie viele Chancen brauchen wir eigentlich noch?"), meldet sich jetzt Kapitän Frank Baumann zu Wort - und zwar ziemlich schonungslos.

"Wir haben ein Einstellungsproblem. Wir verlassen uns auf die individuelle Klasse, aber es fehlt uns dabei der unbedingte Wille. Ich vermisse den Erfolgshunger. Vielleicht geht es uns zu gut. Einige sind zu schnell zufrieden, da ist einiges aufzuholen."

Falsche Einstellung

Baumann weiter: "Wir haben ein grundsätzliches Problem. Es fehlt an der professionellen Einstellung. Die Dinge werden häufig angesprochen - mit und ohne Trainer."

Da interne Aussprachen bei Werder derzeit aber nicht fruchten, entschied sich Baumann für den Rundumschlag in der Öffentlichkeit.

"Das ist normalerweise nicht meine Art. Aber einige konzentrieren sich nicht zu 100 Prozent auf ihren Beruf. Und das sitzt irgendwann tief drin. Jeder muss sich an die eigene Nase fassen", so Baumann.

Die Rückkehr zur mannschaftlichen Geschlossenheit sei Werders einzige Chance, die Kurve zu kriegen, glaubt Baumann.

Sanogo sagt Schäfer ab

Boubacar Sanogo geht schon mal mit gutem Beispiel voran. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste folgt nicht dem Lockruf von Winfried Schäfer, sondern will sich bei Werder durchsetzen.

Schäfer hatte in seiner Funktion als Trainer des Al Ain Clubs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten versucht, Sanogo zu dem Verein zurückzuholen, für den dieser vor seiner Zeit in Deutschland gespielt hatte.

Angeblich sei Al Ain bereit gewesen, zehn Millionen Euro Ablöse für Sanogo zu bezahlen.

Werder-Sportchef Klaus Allofs bestätigte zwar ein Angebot, dementierte aber die kolportierte Ablösesumme.