Was Klinsmann von Podolski erwartet

Von Für SPOX an der Säbener Straße: Thomas Gaber
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© Imago

Die WM-Qualifikation legt erstmal Pause ein, am Wochenende rollt der Fußball wieder in der Bundesliga (alle Spiele ab Freitag im SPOX-TICKER und bei Premiere).

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Der FC Bayern tritt am 4. Spieltag beim 1. FC Köln an. Trainer Jürgen Klinsmann erwartet eine "heiße Kiste". 

Zuvor nahm sich der 44-Jährige Zeit, über die wichtigen Themen rund um den FC Bayern Auskunft zu geben. SPOX war dabei. 

Jürgen Klinsmann über...

...seinen eigenen Fitnesszustand:

"Ich hatte ein tolles Wochenende. Ich war mit meiner Familie in Berchtesgaden und habe die Landschaft rund um den Königssee genossen. Was meinen Rücken betrifft, geht's aufwärts. Ich habe mir die Zeit genommen, ein bisschen Rückentraining zu machen."

...Miroslav Kloses Gala in Finnland:

"Ich habe das Länderspiel als Pflichtprogramm natürlich auch gesehen. Man freut sich mit Miro. In den letzten Wochen hat sich im Training abgezeichnet, dass er allmählich seinen Top-Fitnesszustand erreicht. Er ist immer noch nicht da, wo er hinkommen soll. Aber er ist deutlich spritziger geworden, sein Bewegungsablauf ist koordinierter. Und dann kommen irgendwann automatisch die Tore. Dass es gegen Finnland gleich drei waren, ist umso schöner."

... Kloses Standing:

"Miro wird wie jeder andere Stürmer immer wieder Auf und Abs erleben. Ein Stürmer wird in der Öffentlichkeit an Toren gemessen und nicht daran, wie viel er für die Mannschaft in der Defensive arbeitet und ob er Lücken reißt für die Mitspieler. Für mich als Trainer ist das aber sehr wohl mitentscheidend bei der Beurteilung."

...Lukas Podolskis Situation:

"Momentan ist Lukas etwas frustriert, was verständlich ist. Aber seine Situation beim FC Bayern ist unverändert. Lukas ist der Herausforderer der zwei Platzhirsche Luca Toni und Miroslav Klose. Das ist keine angenehme Rolle, deswegen kann bei ihm auch keine Zufriedenheit herrschen. Wenn er zufrieden wäre, auf der Bank zu sitzen, wäre ich unzufrieden."

...seine Erwartungen an Podolski:

"Wir haben ein sehr genaues Leistungsbild und nach diesem Leistungsbild wird aufgestellt. Lukas muss im Training immer an die Grenzen gehen, um besser zu werden als die anderen zwei Stürmer. Das ist ein langfristiger Prozess, der noch ein, zwei Jahre dauern kann. Meine Aufgabe ist es, ihn immer wieder mit dieser Aufgabe zu konfrontieren. Wir bereiten uns auf eine sehr harte Champions-League-Saison vor, in der wir mindestens drei Stürmer brauchen werden.  Er muss sich den Herausforderungen beim FC Bayern stellen und sich hier durchbeißen - egal wie lange das dauert."

...das Interesse anderer Top-Vereine wie Real Madrid an Podolski:

"Es ehrt uns, wenn andere Klubs positiv über unsere Spieler reden. Ob sie sie bekommen, wage ich sehr stark zu bezweifeln. Wir sind froh, dass wir diese Spieler bei uns haben. Ich möchte alle behalten, weil ich von ihnen überzeugt bin und hoffentlich in der täglichen Arbeit weiterbringe."

...die Kritik von Italiens Trainer Marcello Lippi an Luca Tonis Fitness:

"Luca kann seinen optimalen Fitnesszustand noch nicht erreicht haben. Er ist durch die EM spät ins Training eingestiegen. Ich habe das Spiel der Italiener gegen Georgien gesehen. Seine Leistungskurve geht definitiv nach oben. Tonis große Stärke ist seine Präsenz. Er zieht immer zwei Gegenspieler auf sich und schafft somit Räume für die Mitspieler. Beim FC Bayern tut sich Toni etwas leichter als im Nationalteam. Italien setzt meistens auf ein 4-5-1. Wir spielen hingegen immer mit zwei Spitzen. Die Unterstützung eines zweiten Stürmers tut ihm gut."

...die späte Rückkehr der Südamerikafahrer Lucio und Martin Demichelis am Freitag:

"Das ist ein unglaublicher Stress. Die beiden mussten nicht nur von Europa nach Südamerika fliegen, sondern auch innerhalb von Südamerika noch eine weite Reise unternehmen. Es wäre für uns natürlich idealer, wenn wir erst am Sonntag spielen würden. Aber da stecken wir nicht drin und müssen das Beste daraus machen."

...das Spiel am Samstag in Köln:

"Wir wollen da weiter machen, wo wir gegen Hertha BSC Berlin aufgehört haben. Neben den drei Punkten wollen wir spielerisch weiter nach vorne kommen. Die einzelnen Mannschaftsteile müssen sich noch besser verzahnen. Uns erwartet ein tolles Kölner Publikum, aber wir sind der FC Bayern und wissen, um was es geht."

...über die Rückkehr von Franck Ribery:

"Franck wird in Köln und auch in Bukarest noch nicht dabei sein. Sein Ziel ist das Spiel gegen Olympique Lyon am 30. September - das ist schon sehr ehrgeizig. Wir sind aber sehr positiv von ihm angetan, wie er sich reinhängt. Ein Syndesmosebandriss ist keine einfache Verletzung."

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