Schalke reicht Klage gegen Brasiliens Verband ein

SID

Gelsenkirchen - Im Abstellungsstreit um Rafinha hat der FC Schalke 04 beim Fußball-Weltverband FIFA Klage gegen den brasilianischen Fußball-Verband (CBF) eingereicht.

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"Es handelt sich um eine Unterlassungsklage, durch die die Brasilianer verpflichtet werden sollen, Rafinha nicht mehr bei Olympia einzusetzen", erklärte Schalkes Manager Andreas Müller. "Wir haben eigentlich gehofft, dass wir diese unselige Geschichte ohne weitere Klagen zu Ende bringen können. Leider gibt uns die CBF durch ihr Verhalten keine andere Möglichkeit."

Schalke hatte zuvor noch keine Reaktion der Brasilianer auf ihre verschiedenen Schreiben erhalten.

Sollte es von der FIFA keine zeitnahe Reaktion geben, geht die juristische Auseinandersetzung weiter. "Dann gehen wir wieder vor den internationalen Sportgerichtshof CAS. Wir stehen in dieser Sache wie eine Eins. So kann man nicht mit uns umgehen", betonte Müller, der sich zudem "Schadensersatzforderungen gegen sämtliche Beteiligten" ausdrücklich vorbehält.

Die Möglichkeit der Schadensersatzforderung hat der Revierclub, seit er gemeinsam mit Werder Bremen und dem FC Barcelona vor dem CAS gegen die FIFA im Streit um die Olympia-Abstellungspflicht in der vergangenen Woche gewonnen hatte.

Der CAS hatte entschieden, dass diese Abstellungspflicht von Spielern unter 23 Jahren für die Vereine nicht bestehe, da sie in den FIFA-Statuten nicht verankert sei. Auch ein Gewohnheitsrecht lasse sich nicht ableiten, zumal das olympische Turnier kein Bestandteil des internationalen Turnierkalenders sei.

Somit ist Rafinha weiterhin ohne Erlaubnis der "Königsblauen" in Peking und wird ebenfalls ohne Erlaubnis beim olympischen Fußballturnier eingesetzt.

Am Sonntag bestritt der Abwehrspieler beim 5:0 über Neuseeland sein zweites Spiel und steht mit der Selecao im Viertelfinale. Schalke hatte der CBF einen Vertrag angeboten, durch den wichtige Punkte wie die Versicherung Rafinhas geregelt werden sollten.