Nach der 0:1-Finalniederlage gegen Argentinien in Peking berichtete der 21 Jahre alte Nigerianer von ungewissen Reiseplänen, weil die Silbermedaillen-Gewinner zu einer Feier in ihrem Land erwartet werden.
"Ich weiß nicht, wann ich nach Deutschland zurückfliege. Die Mannschaft soll erst einmal zurück nach Nigeria. Der Präsident möchte uns alle sehen", berichtete Okoronkwo. Er müsse deswegen mit Hertha-Manager Dieter Hoeneß reden.
Olympia eine gute Erfahrung
Die Berliner wollen Okoronkwo die Feierlichkeiten nicht verbieten. "Für ihn waren die Olympischen Spiele eine gute Erfahrung, das war gut für Okoronkwo", sagte Hertha-Coach Lucien Favre.
Hoeneß hatte schon zuvor in der "B.Z." erklärte: "Solomon hat sich den Empfang in Nigeria verdient. Danach kommt er zurück - und wir werden alles besprechen."
Anfragen von anderen Vereinen
Okoronkwo erwartet nach seiner Rückkehr mehr Einsatzzeiten in der Bundesliga. Ansonsten denkt er an einen Vereinswechsel, mögliche Interessenten gäbe es bereits.
"Ich mag Berlin", betonte Okoronkwo: "Aber es stimmt, ich habe andere Angebote. Mich wollen viele Klubs. Und wenn ich bei Hertha nicht spiele, muss ich mich umschauen." Für Favre ist in dieser Sache "alles noch offen".
Okoronkwo kehrt angeschlagen zurück
Für den in allen sechs Partien eingesetzten Okoronkwo war die Teilnahme an den Spielen in China ein Erfolg, auch wenn das verlorene Endspiel schmerzte. "Ich wollte Gold und kann mich nicht so recht über Silber freuen", meinte der gegen Argentinien nach 64 Minuten ausgewechselte Angreifer.
"Wir waren die bessere Mannschaft und hatten mehr Chancen." Aus Peking kehrt er zudem angeschlagen zurück: "Ich muss mich jetzt erstmal ausruhen. Ich habe eine Fußverletzung und auch an der Hüfte Schmerzen. Ich fühle mich nicht gut."