Neuer Rekord im Trikotsponsoring

SID
Trikot, Bayern
© Getty

Düsseldorf - Für Trikotwerbung in der Bundesliga greifen Wirtschaftsunternehmen immer tiefer in die Taschen. Mit fast 130 Millionen Euro an Sponsoren-Einnahmen verzeichnet die Liga vor dem Start in die neue Spielzeit schon wieder einen Rekord.

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Wie eine Erhebung ergab, konnten die 18 Klubs ihre Einnahmen im Vergleich zur Vorsaison (122,7) nochmals um knapp sieben Millionen Euro steigern.

Schon im Vorjahr hatte die Bundesliga für die Werbung auf der Brust eine Bestmarke erzielt. Damit gewinnt das Trikotsponsoring für alle Klubs eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung.

Wolfsburgs Angriff mit Sponsorengeldern

Es sind schon längt nicht mehr nur deutsche Unternehmen wie die Bahn, Telekom oder Volkswagen, die sich finanziell in der Eliteliga engagieren. Mit dem russischen Energie-Multi Gazprom, der Fluggesellschaft Emirates oder dem japanischen Elektronikunternehmen Kyocera haben sich längst große internationale Konzerne als Geldgeber im deutschen Profi-Fußball etabliert.

Dabei können sich Rekordmeister FC Bayern München, der FC Schalke 04 und der VW-Klub VfL Wolfsburg über die höchsten Zuwendungen freuen. Bis zu 20 Millionen im maximalen Erfolgsfall zahlen die Trikot-Werbepartner diesen Klubs.

In Wolfsburg will man mit der finanziellen Unterstützung den großen Angriff auf die Top-Klubs der Liga starten. Mehr als 25 Millionen hat der Verein vor Saisonbeginn für neue Spieler ausgegeben.

Langjährige Partnerschaften

Fast ein Drittel der Bundesliga-Klubs setzt auf treue Partner und hat langjährige Verbindungen mit den Sponsoren. Neben VW in Wolfsburg dauern die Partnerschaften Eintracht Frankfurt/Fraport, Bayern München/T-Com, Hannover 96/TUI und Energie Cottbus/enviaM mindestens schon sechs Jahre an.

Auch Borussia Dortmund und Evonik streben eine lange Kooperation an, die zunächst bis 2011 besiegelt wurde. Der Bundesliga-Beauftragte des Mischkonzerns, Lutz Dreesbach, sprach von einem erfolgreichen Engagement beim BVB.

Mittlerweile würde jeder zweite Bundesbürger Evonik kennen, jeder vierte durch das Sponsoring beim BVB. "Der Weg ist noch lange nicht zu Ende", sagte Dreesbach.

"Nicht ohne Geld von Hopp"

Ein Unternehmen leistet sich sogar den Luxus, zwei Bundesliga-Vereine finanziell zu unterstützen. Der Energiekonzern EnBW sponsert sowohl Vorjahresmeister VfB Stuttgart als auch den Karlsruher SC. Allerdings erhält der KSC mit 1,65 Millionen Euro knapp 4,5 Millionen Euro weniger aus dem Geldtopf als die Schwaben.

Von den drei Aufsteigern hat Borussia Mönchengladbach mit Kyocera den meistzahlenden Partner und erhält jährlich etwa 4,5 Millionen Euro. Bundesliga-Neuling Hoffenheim läuft künftig mit dem Logo von TV-Digital auf.

Doch wichtiger als die etwa 2,5 Millionen Euro vom Trikotsponsor sind die finanziellen Zuwendungen von Milliardär und Mäzen Dietmar Hopp, der dem Klub zum rasanten Aufstieg in die 1. Liga verhalf. Trainer Ralf Rangnick bestätigte jüngst in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung": "Ich habe nicht die Vorstellung, irgendwann ohne das Geld von Herrn Hopp auszukommen".

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