Van der Vaart plant beim HSV

SID
Fußball, Bundesliga, Hamburger SV, Rafael van der Vaart
© Getty

Hamburg/Längenfeld - Rafael van der Vaart scheint sich immer mehr mit einem vierten und letzten Jahr in Hamburg anzufreunden.

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"Ich bin darauf eingestellt, noch eine Saison beim HSV zu bleiben", sagte der 25 Jahre alte Kapitän des Bundesligisten zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers im österreichischen Längenfeld.

Einen Vorvertrag mit seinem Traumverein Real Madrid habe er noch nicht unterschrieben, versicherte der Sohn einer spanischen Mutter und eines Niederländers in einem Interview mit der "Welt am Sonntag".

Vorbildliche Einstellung

Mit dem Hamburger SV will van der Vaart in seiner Abschiedssaison mindestens Platz vier aus dem Vorjahr belegen. "Wir haben jetzt die Mannschaft, um etwas zu erreichen", betonte der Leistungsträger, der unter Trainer Martin Jol alle Freiheiten genießen soll.

"Jeder weiß, wie wichtig er für die Mannschaft ist", sagte Jol über den Techniker, der in der abgelaufenen Serie zwölf Tore erzielte und zehn Treffer vorbereitete.

"Rafael zählt zu den fünf besten Spielmachern in Europa, er diktiert bei uns das Geschehen." Van der Vaart sei ein echter Profi, er lasse sich von dem Trubel um seine Person und den Wechselgerüchten nicht verrückt machen. "Und wie hart er arbeitet", bestätigte Jol, "das ist vorbildlich."

Bleibt van der Vaart, muss sich der Nachfolger von Huub Stevens wenig Sorgen um die nur mit zwei Zweitliga-Profis (Pitroipa und Aogo) verstärkte Truppe machen. Geht der Umworbene doch noch in letzter Minute vor Ende der Wechselfrist am 31. August, bekommt der Coach Probleme.

Ein Stürmer fehlt

Schon bei der Wadenverletzung von Paolo Guerrero im Testspiel wurde Jol nervös und gab zu: "Er ist vielleicht unsere einzige richtige Nummer neun." Die anderen Stürmer sind klein und laufstark, eignen sich aber nicht für die Mitte.

Jol ist vorsichtig mit Forderungen nach Verstärkungen, auch wenn er gern noch eine Offensivkraft dazu hätte. "Ich weiß, was wir haben. Aber ich weiß auch, was wir noch brauchen", sagte der 52-Jährige.

"Gute Spieler sind schwer zu bekommen. Und wenn wir jemanden holen, muss er qualitativ besser sein", sagt Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer, dem für die großen Einkäufe nach der verpassten Champions-League-Qualifikation das nötige Geld fehlt. Möglich ist noch ein Leihgeschäft.

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