Zwanziger übt erneuert Kritik an Kartellamt

SID
Fußball, Bundesliga, DFB, Medien, Fernsehen, Theo Zwanziger
© Getty

Berlin - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine Kritik an der Ablehnung der geplanten TV-Vermarktung durch das Bundeskartellamt bekräftigt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die fünf Millionen Zuschauer der "Sportschau" seien durch die Entscheidung bedient worden. Es stehe aber nirgendwo geschrieben, dass die Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden müsse, erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger beim 1. Deutschen Olympischen Sport-Kongress in Berlin.

Es werde immer gesagt, die Deutsche Fußball Liga (DFL) wolle die Sportschau vor 20.00 Uhr nicht. "Das ist dummes Zeug. Die DFL will nur eine andere Ausschreibung", fügte Zwanziger hinzu.

Kein Wettbewerb möglich

Aber wenn keine Alternativ-Termine für die Ausstrahlung der Bundesliga-Spiele ausgeschrieben werden dürften, könne auch kein höherer Preis erzielt werden.

Bei der ARD gebe es natürlich Jubel, sagte Zwanziger, der das Modell der "Sportschau" auf Dauer aber für gefährdet hält. "Wer kann denn den Bayern verwehren, in Alleinvermarktung zu gehen?", fragte der DFB-Chef.

"Wenn wir sportlich und wirtschaftlich nicht erfolgreich arbeiten, sind wir international abgehängt. Dann kann sich Werder einen Diego nicht mehr leisten, den wollen die Leute auch in der Sportschau sehen", betonte Zwanziger. Zudem fehle das Geld beim Bau moderner Stadien und für die Nachwuchsförderung.