HSV hofft weiter auf van der Vaart

SID
Van der Vaart, Hamburger SV
© Getty

Hamburg - 35 Tage muss der Hamburger SV noch zittern, dann steht endgültig fest, ob Kapitän Rafael van der Vaart an der Elbe bleibt.

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"Es liegt nicht alles in unserer Hand, aber das meiste", gab HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer am Rande des mit 1:0 gewonnenen Testspiels des Bundesligisten gegen Manchester City zu.

"In seiner Qualität gibt es nicht viele Spieler", sagte der Sportchef und deutete an, dass er den quirligen Regisseur, der sich auch am Samstag bei 32 Grad in Spiellaune zeigte, nur allzu ungern Richtung Richtung Real Madrid abgeben will. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung darf der niederländische Nationalspieler bis zum 31. August für 13 Millionen Euro den Club vorzeitig verlassen.

Keine neuen Angebote

Bisher hat man in Hamburg nach der 7-Millionen-Offerte nichts mehr von den Spaniern gehört, doch trifft man beim Emirates Cup in London auf den spanischen Meister. "Ich möchte nicht daran denken", wehrte HSV-Coach Martin Jol die nervenden Fragen nach van der Vaart ab.

Er bangt vor seiner ersten Saison in der Bundesliga am meisten um den Star, denn wegen Geldmangels konnte Jol bisher noch nicht einen einzigen neuen Wunschspieler begrüßen. "Er sagt nichts, er verhält sich still und ich hoffe", sagte Jol.

Auf dem Spielfeld waren van der Vaart in 45 Minuten - danach musste er wegen Schmerzen in der Bauchmuskulatur ausgewechselt werden - die Gedanken an einen Vereinswechsel nicht anzumerken.

Trotz der Hitze sprühte der 25-Jährige vor Ideen und scheute keinen Zweikampf. Zwar soll als Ersatzlösung hinter den Stürmern Piotr Trochowski aufgebaut werden, doch dem Nationalspieler fehlt derzeit noch das Durchsetzungsvermögen.

Lichtblick Pitroipa

Ein Lichtblick bei der offiziellen Saisoneröffnung war der starke Neuzugang Jonathan Pitroipa, der ablösefrei vom Zweitligisten SC Freiburg gekommen war. Nicht nur sein Tor in der 16. Minute, sondern auch sein technisches Vermögen begeisterten die etwa 32 000 Zuschauer.

"Jonathan ist pfeilschnell", sagte Jol, "er ist ein guter Junge, aber noch so jung". Der schmächtige Mittelfeldspieler aus Burkina Faso ergänzte sich prächtig mit seinen Nebenleuten, aber Jol fehlt im Team die Erfahrung eines gestandenen "Knipsers".

"Es weiß jeder, dass wir uns noch verstärken wollen, wenn es machbar ist", sagte der Niederländer, der gesehen hat, dass beim Ausfall des noch angeschlagenen Paolo Guerrero die Personaldecke zu dünn ist. Stürmer Mohamed Zidan fehlte erneut die Bindung zu seinen Mannschaftskameraden.