Louis und Jürgen sind schuld

Von Für SPOX.com an der Säbener Straße: Thomas Gaber
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München - Zwischen EM-Finale und Trainingsstart mit Buddhas war Bastian Schweinsteiger mit Freundin Sarah Brandner in St. Tropez und Japan.

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Um an diese Information und die dazugehörigen, teilweise sehenswerten Bilder (Brandner!) zu kommen, musste man nicht die Juli-Ausgaben von "Gala" oder "Bunte" kaufen und konnte sich glücklicherweise auch Frauke Ludowigs "RTL exklusiv" schenken.

Schweini und seine Sarah liefen in sämtlichen Medien rauf und runter.

"Habe mich nicht wohlgefühlt"

Lukas Podolski hat auf Publicity dieser Art keine Lust. Schweinsteigers Kumpel beim FC Bayern verbrachte die fußballfreie Zeit in der Heimat. "Ich war bei der Familie und Freunden in Köln und in Polen", sagte der Stürmer am Montag in München. "Das hat gereicht. Jetzt bin ich wieder hier und bereite mich auf die neue Saison vor."

Die Worte schießen gewohnt schnell und monoton aus seinem Mund, glücklich sieht Podolski dabei aber nicht aus, ist er ja in zwei Jahren Bayern auch noch nicht geworden.

"Ich kann mit dem letzten Jahr nicht zufrieden sein, habe wenig gespielt und mich in München nicht so richtig wohlgefühlt", sagt Poldi. Deswegen habe er sich auch Gedanken gemacht, München wieder zu verlassen. "Das ist aber auch logisch. Das hätte jeder andere auch gemacht", so Podolski.

Hilfe von Klinsmann

Durch die für ihn persönlich gut verlaufene EM, die Geburt von Söhnchen Louis und ein "sehr gutes Gespräch mit Jürgen Klinsmann" (Podolski) fühlt sich der 23-Jährige bereit für einen Neuanfang beim FC Bayern. Er werde beim Saisonauftakt am 15. August gegen den Hamburger SV "auf jeden Fall" das Trikot der Münchner tragen.

"Ich habe mit niemandem beim FC Bayern Probleme. Ich habe auch nie gesagt, dass der Verein scheiße ist. Aber ich möchte natürlich nicht regelmäßig auf der Bank sitzen", sagt Podolski.

Er will sich seinen Platz im Team erkämpfen, am liebsten im Sturm. "Ich bin zwar auch im Mittelfeld einsetzbar, aber in erster Linie Stürmer", sagt Podolski. Dort wird er seine Einsatzzeit auch bekommen, versicherte sein Trainer.

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"Wir gehen in eine Saison, die es in sich haben wird. Um international zu bestehen, brauchen wir mindestens drei Topstürmer - und Lukas ist einer von den Dreien. Er wird seine Spiele bekommen", sagte Klinsmann "FCB.tv".

Der Coach ist sich sicher, dass "Lukas sich beim FC Bayern durchboxen wird. Er hat aber die Pflicht, die anderen beiden (Luca Toni und Miroslav Klose, Anm. d. Red.) zu attackieren, ihnen einen Konkurrenzkampf zu liefern, in dem es rund geht. Lukas steckt nach wie vor in der Entwicklung und es werden noch einige Schritte auf ihn zukommen, um noch besser zu werden. Dabei möchte und werde ich ihm helfen. Und ich hoffe, dass wir eine sehr lange Zeit bei Bayern erfolgreich zusammenarbeiten werden."

Keine Rückkehr nach Köln

Schon möglich, eine Rückkehr zum 1. FC Köln hat Podolski nämlich - zumindest vorerst - ad acta gelegt: "Köln, Köln, Köln, Köln. Immer wird nur von Köln gesprochen. Ich habe mit keinem Verein gesprochen und auch mit keinem Manager. Das geht auch nicht, denn ich habe einen Vertrag beim FC Bayern."

Außerdem gebe es noch andere "sehr interessante Vereine". Ein Wechsel ins Ausland "ist für mich jetzt kein Thema und auch in den nächsten ein, zwei Jahren nicht", sagte er gegenüber SPOX.com.

Allerdings wisse man ja nie, "im Fußball ist schließlich alles möglich", so Podolski.

Nur den Publicity-geilen Fußballer Podolski wird es wohl nie geben.

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