Klinsi mischt voll mit

Von Thomas Gaber/Christian Bernhard
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© Getty

München - Am Montag, 15.30 Uhr, ist beim FC Bayern München endgültig die Klinsmann-Ära angebrochen.

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Vor rund 600 Zuschauern bat der Nachfolger von Ottmar Hitzfeld erstmals zum Training an der Säbener Straße. Klinsi standen dabei nur neun Feldspieler und das Torwart-Trio Michael Rensing, Hans-Jörg Butt und Thomas Kraft zur Verfügung. Die spärliche Besetzung und der EM-Frust verhinderten wohl einen größeren Menschenauflauf.

Allerdings gab es auch auf Bayern-Seite einen Abwesenden: Ze Roberto fehlte aus ungeklärten Gründen. Die EM-Spieler des FCB wurden nach dem Training von  Jürgen Klinsmann, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge persönlich am Münchner Flughafen abgeholt.

Diashow: Klinsmanns erster Arbeitstag als Bayern-Trainer

Ball steht im Mittelpunkt

Die Ziele sind für Klinsmann klar: "Man möchte Titel am Ende des Jahres haben. National ohnehin, und international wollen wir mitreden, wollen soweit wie möglich kommen."

Um das zu erreichen, stand bereits im ersten Training der Ball im Mittelpunkt. Klinsi machte sich bei Dribbling- und Ballführungsübungen ein Bild von den technischen Fähigkeiten seiner Spieler und war stets mitten im Geschehen.

Ein besonderes Verhältnis scheint sich bereits zwischen Klinsmann und Daniel van Buyten anzubahnen. Der Belgier wurde des Öfteren von Klinsmann gelobt, überhaupt griff Klinsmann häufig lautstark ins Trainingsgeschehen ein.

Traumparade von Butt

Nach 45 Minuten gab es das erste Trainingsspiel 6 gegen 6. Dort tat sich besonders Andreas Ottl mit einigen schönen Toren hervor, aber auch Neuzugang Hans-Jörg-Butt stach mit einer spektakulären Parade nach einem 12-Meter-Dropkick von Mark van Bommel heraus.

Nach abschließenden Dehnübungen mit den bei Klinsmann obligatorischen Gummibändern und insgesamt 90 Minuten schickte der Trainer die Spieler unter die Dusche. Alles in allem ein zügiger Auftakt mit einem Übungsleiter, der sich im Gegensatz zu Vorgänger Hitzfeld häufig unter die Spieler mischte und mittrainierte, anstatt nur zu delegieren.

"Das hat kein Real Madrid, kein FC Barcelona"

Auffallend war, dass fast alle Übungen mit Ball absolviert wurden. Klinsis Vize Martin Vazquez, der mit vier Spielern gearbeitet hatte, hielt sich noch sehr zurück und überließ seinem Chef die große Bühne.

Dieser betonte, dass es das große Ziel sei, die Profis voranzubringen. "Auf dem Platz mit einer sehr intensiven Trainingsarbeit, die andere ist außerhalb des Platzes, wo wir sie als Menschen weiterbringen möchten."

Bereits nach einem Tag deutet also einiges daraufhin, dass Klinsmann auch beim FC Bayern viele Dinge revolutionieren wird. Der Anfang wurde bereits beim runderneuerten Trainingsgelände gemacht, von dem der ehemalige DFB-Coach begeistert ist: "Das hat kein Real Madrid, kein FC Barcelona. Da sind wir echt stolz drauf."

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