Bielefelder Ordner schwer am Kopf verletzt

SID
Ultras, Bielefeld, DFB, Bundesliga
© DPA

Bielefeld - Ein Vereinsordner des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld ist beim Spiel gegen den VfL Bochum (2:0) schwer am Kopf verletzt worden. Wie ein Arminia-Sprecher bestätigte, zog sich der Mann eine Schädelfraktur und einen Kieferbruch zu.

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Er war im Gäste-Fanblock durch Schläge, Stöße und Tritte attackiert worden, nachdem er gegen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und das Zünden eines sogenannten Kanonenschlags vorgehen wollte.

Nach Vereinsangaben muss der Ordner mit einem langen Krankenhausaufenthalt rechnen. Die Klinik in Bielefeld verhinderte jeglichen Kontakt zum Opfer.

Vorbehaltslose Aufklärung wurde angekündigt

Nach einer ersten Videoauswertung konnten mindestens zwei Tatverdächtige schnell ermittelt werden.

Eine 21-jährige Frau und ein 19-jähriger Mann wurden wenige Stunden nach der Partie im Bereich des Bielefelder Hauptbahnhofs festgenommen. In beiden Fällen werden Strafanzeigen erlassen, die Ermittlungen dauern an.

Durch den Kanonenschlag wurden fünf Personen verletzt. Sie erlitten teilweise offene Wunden, Verbrennungen und Augenreizungen und mussten an Ort und Stelle durch Ärzte und den Sanitätsdienst behandelt werden.

"Ich habe noch nie so viele entsetzte Fans gesehen. Es muss ganz schnell etwas geschehen, damit sich solche Dinge nicht wiederholen.

Viele Ultras glauben, ihre Stadionkurve ist rechtsfreier Raum", sagte der Bochumer Fan-Beauftragte Dirk Michalowski. Bei dem Kanonenschlag soll es sich um keinen gewöhnlichen Feuerwerkskörper gehandelt haben.

Bochums Vorstandsmitglied Ansgar Schwenken kündigte eine"vorbehaltlos Aufklärung der Vorkommnisse an. Man werde die Täter verfolgen und stellen. Die Polizei nahm insgesamt zehn Personen fest und erließ fünf Strafanzeigen.