Poldi schießt MSV in Liga 2

SID
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© Getty

Duisburg - Der MSV Duisburg hat den Kampf um den Klassenverbleib in der Bundesliga verloren und muss zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte den Weg in die Zweitklassigkeit antreten.

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Die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer unterlag am Samstag dem frisch gekürten Meister FC Bayern München mit 2:3 (0:3) und kann den Sprung auf Platz 15 am letzten Spieltag nicht mehr schaffen.

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Damit muss die erst zu Saisonbeginn aufgestiegene Elf gleich nach einem Jahr wieder absteigen. Vor 31 500 Zuschauern in der ausverkauften MSV-Arena besiegelten die Treffer von Andreas Ottl (2.Minute) und Lukas Podolski (18./20.) das Schicksal der Duisburger, für die Mihai Tararache (48.) und Markus Daun (53.) trafen.

Appell an die Ehre reicht nicht aus 

"Wir sind natürlich sehr traurig und müssen das erst einmal verarbeiten. Die schnellen Gegentore haben uns nervös gemacht. In der Halbzeit habe ich erstmals an die Ehre der Spieler appelliert", meinte Bommer.

Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld sagte: "Für uns war wichtig, dass wir bis zum Ende unser Spiel durchziehen. Wir stehen auch in der Verantwortung gegenüber den anderen Teams. Für Duisburg und die tollen Fans tut mir der Abstieg leid."

Ottl nutzt erste Chance

Bei hochsommerlichen Temperaturen präsentierte sich der Titelträger aus München ohne seine 40-Tore-Offensive Luca Toni (Kniekehle), Franck Ribery (muskuläre Probleme) und Miroslav Klose (Nase). Dennoch konnte Trainer Ottmar Hitzfeld in seinem letzten Bundesliga-Auswärtsspiel eine renommierte Elf ins Rennen schicken, die auch von Beginn an keine Zweifel an einem Erfolg aufkommen ließ.

Im Angriff durfte neben Podolski der frühere Aachener Jan Schlaudraff auflaufen. Bereits in der 2. Minute nutzte Ottl einen Abpraller aus der Duisburger Abwehrreihe und traf aus 18 Meter mit einem Flachschuss zum 1:0.(Ottl Tor im SPOX-Replay!)

Die Gastgeber, die auf ihre beiden etatmäßigen Stürmer Manasseh Ishiaku und Claudiu Niculescu in der Stammelf verzichten mussten, waren gegen den Meister überfordert und sahen sich nach einem Doppelschlag von Podolski hoffnungslos im Hintertreffen. Zunächst traf der Nationalstürmer in der 18. Minute per Kopf, zwei Minuten später mit einem Linksschuss ins Eck zum 3:0.

MSV-Zwischenspurt reicht nicht

Mit ihrem Ersatzsturm Markus Daun und Klemen Lavric blieben die Duisburger viel zu ungefährlich, um Bayern ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Torhüter Oliver Kahn, der von den MSV-Fans mit Sprechchören gefeiert wurde, erlebte in seinem vorletzten Bundesligaspiel einen geruhsamen Nachmittag.

Im zweiten Abschnitt ließ es der mittlerweile seit neun Spielen unbesiegte Titelträger aus München gemächlich angehen. So gelang dem Rumänen Tararache mit einem sehenswerten Linksschuss der 1:3- Anschlusstreffer (48.). Fünf Minuten später schaffte Daun mit einer feinen Einzelleistung sogar das 2:3. Mehr erlaubte der Meister dem Absteiger an diesem Nachmittag aber nicht.

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