Wichtiger Punkt für Cottbus

SID
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© Getty

Karlsruhe - Der FC Energie Cottbus hat den Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst und muss weiter um den Verbleib in der Bundesliga bangen. Trotzdem haben die Lausitzer vorübergehend vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

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Die Lausitzer kamen am Dienstag beim Karlsruher SC trotz Führung nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Vor 28.000 Zuschauern im Wildpark-Stadion hatte Stiven Rivic die Gäste aus in der 60. Minute in Front gebracht. Fünf Minuten später glich Stefan Buck für den seit langem geretteten Aufsteiger aus.

"Wenn wir heute einen Dreier eingefahren hätten, hätten wir alle Chancen gehabt", meinte Cottbus-Profi Timo Rost. Auch Teamkollege Ervin Skela trauerte dem verpassten Sieg nach: "Wir hätten heute einen ganz, ganz großen Schritt machen können." 

Energie, das noch nie in Karlsruhe gewinnen konnte, trennen nach der ersten Hälfte des 32. Spieltags vier Punkte von einem Abstiegsrang, bei einem Sieg des MSV Duisburg an diesem Mittwoch beim 1. FC Nürnberg könnte er auf einen Zähler schmilzen.

KSC vergibt in Hälfte eins viele Chancen 

Zerfahren und immer wieder unterbrochen durch Foulspiele und Freistöße begann die für Cottbus so wichtige Partie. Trainer Bojan Prasnikar bot überraschend Michal Papadopulos anstelle von Branko Jelic in der Startformation auf. In den ersten zwanzig Minuten gelang es den Gästen durch ihr engagiertes Spiel, die Partie mehr als nur Beginn mitbestimmen. Nur Torchancen blieben Mangelware.

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Anders der KSC: Die Gastgeber fanden nach schleppendem Beginn einigermaßen ihren Rhythmus. Alexander Iaschwili (22./31.) und Edmond Kapplani (36.) ließen ihre Chancen aber ungenutzt. Sich selbst, aber auch seine Vorderleute in Szene setzte immer wieder Spielmacher Tamas Hajnal. Daneben zielte er bei einem 30-Meter-Schuss (19.).

Rangelow belebt Energie-Offensive 

Das Auslassen der Chancen drohte sich für die Karlsruher, bei denen Godfried Aduobe sowie weiterhin Joshua Kennedy fehlten, gegen Ende der ersten Hälfte zu rächen. Energie fehlte es aber weiter an der nötigen Durchschlagskraft. KSC-Keeper Markus Miller musste kein einziges Mal im ersten Spielabschnitt gegen die auch im sechsten Anlauf in Karlsruhe sieglosen Cottbuser eingreifen.

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Dafür griff Cottbus-Coach Prasnikar durch. Für Papadopulos brachte er zur Pause Dimitar Rangelow. Und der Bulgare belebte die Cottbuser Offensive merklich. Sein Kopfball in der 47. Minute ging noch relativ deutlich am KSC-Tor vorbei, acht Minuten später verfehlte er bei der bis dato besten Chance der Gäste nur um wenige Zentimeter sein Ziel.

Gegen die in der zweiten Hälfte unkonzentriert wirkenden Hausherren bestimmte Energie das Spiel. Und durfte nach einer Stunde jubeln, als Rivic mit einem Schuss aus 16 Metern seinen ersten Saisontreffer erzielte (das Tor im SPOX-Replay) .

Freis trifft nur den Pfosten

Allzu lange hielt die Freude aber nicht an. Ausgangspunkt war einmal mehr Hajnal. Dessen Freistoß lenkte Buck ebenfalls zu seinem ersten Saisontreffer in den Cottbuser Kasten. Und nun drückte der KSC, der schon vor der Partie 29 seiner 36 Tore im zweiten Abschnitt erzielt hatte. Sebastian Freis traf in der 71. Minute nur den Pfosten. Weitere Chancen ließen die nun überlegenen Hausherren ebenfalls ungenutzt.

Cottbus muss nun im Heimspiel gegen den Hamburger SV wieder punkten - fehlen werden dann allerdings Stanislaw Angelow, Daniel Ziebig und Mario Cvitanovic wegen Gelb-Sperre.

"Es ist ganz schwer, wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln", meinte Manager Steffen Heidrich, der selbst zwischenzeitlich wegen Meckerns auf die Tribüne verbannt worden war. 

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