Schalke setzt Duftmarke

SID
asamoah, schalke
© Getty

Bochum - Der FC Schalke 04 ist der abermaligen Qualifikation für die Champions League ein großes Stück näher gekommen und hat Werder Bremen im Fernduell um Platz zwei unter Druck gesetzt.

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Mit dem 3:0 (1:0) am Dienstag im Revier-Derby beim VfL Bochum überflügelten die Königsblauen den SV Werder in der Tabelle der Bundesliga zumindest für 24 Stunden und revanchierten sich zugleich für die 1:2-Niederlage aus der Vorsaison, die sie damals den Titel gekostet hatte.

Vor 31.328 Zuschauer im ausverkauften rewirpower-Stadion erzielten Gerald Asamoah (34., das Tor im SPOX-Replay), Ivan Rakitic (67.) und Marcelo Bordon (85.) die Tore für die Gäste, die unter den Augen ihres künftigen Trainers Fred Rutten eine abgeklärte Vorstellung boten. 

Büskens zufrieden

Der VfL verließ trotz ansprechender Leistung erstmals seit dem 20. Oktober (1:2 gegen Bayern München) wieder als Verlierer den heimischen Rasen.

"Wir haben vorgelegt, die Bremer müssen jetzt erstmal nachlegen. Ich freue mich über diesen Sieg. Wir haben einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht", sagte Schalkes Interimscoach Mike Büskens.

Auch der überragende Rakitic war vollauf zufrieden: "Ein Derby ist immer eine harte Sache. Um so schöner, wenn man hinterher sagen kann, dass man einen Superjob gemacht hat."

30 Minuten Anlaufzeit

Die Gelsenkirchener blieben in einer kampfbetonten Partie den Nachweis seiner Champions League-Tauglichkeit zunächst schuldig. Erst nach einer halben Stunde Anlaufzeit und mit Asamoahs Tor fanden die Knappen in die Partie.

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Danach genügte ihnen ein routinierter Auftritt, um den Gegner sicher in Schach zu halten. Neben den Abräumern Jermaine Jones und Fabian Ernst wusste bei den Gästen vor allem Rakitic zu gefallen, der viel Übersicht bewies und sein drittes Bundesliga-Tor erzielte.

Bochum aggressiv 

Bochum bot dem Favoriten lange mit viel Einsatz Paroli, fügte sich aber am Ende in die Niederlage. Die seit zehn Heimspielen ungeschlagenen Bochumer gingen aggressiv in die Partie und ließen dem Revier-Nachbarn wenig Raum, sein Kombinationsspiel aufzuziehen.

In der 4. Minute bewahrte Keeper Manuel Neuer die Knappen vor dem drohenden Rückstand, als er einen Kopfball von Christoph Dabrowski aus kurzer Distanz entschärfte. Der wegen seiner Gesichtsverletzung mit einer Karbon-Maske spielende Mittelfeldakteur hatte sich im Luftduell gegen Rafinha durchgesetzt.

Auch die zweite große VfL-Möglichkeit vergab Dabrowski (25.), der nach Zuspiel der Schalker Leihgabe Mimoun Azaouagh vorbeizielte. In ihrer stärksten Phase konnten die Bochumer dank Azaouagh und Shinji Ono auch spielerische Akzente setzen.

Tolles 2:0

Jan Lastuvka, der im VfL-Tor etwas überraschend wieder den Vorzug vor Rene Renno bekommen hatte, blieb 34 Minuten lang fast ohne Beschäftigung. Dann überlistete ihn Asamoah, der nach Flanke von Ivan Rakitic unbedrängt einköpfen konnte.

Durch das siebte Saisontor des Derby-erprobten Nationalspielers, der vom Interims-Trainerduo Büskens/Mulder den Vorzug vor Albert Streit erhalten hatte, gewann das Spiel der Schalker weiter an Sicherheit.

Ein Fehler auf der rechten Abwehrseite des VfL leitete Mitte der zweiten Halbzeit die endgültige Entscheidung ein. Halil Altintop legte den Ball maßgerecht auf für Rakitic, der Lastuvka per Flachschuss überwand (Das Tor zum 2:0 im SPOX-Replay).

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