Die Hoffnung ist zurück!

SID
Bundesliga, Duisburg, Leverkusen
© Getty

Duisburg - Mit dem ersten Sieg über Angstgegner Bayer 04 Leverkusen seit rund 26 Jahren hat der MSV Duisburg die Rote Laterne abgegeben und neue Hoffnung im Kampf gegen den drohenden sechsten Abstieg geschöpft. 

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Zu verdanken hatten die Zebras den 3:2 (2:1)-Erfolg Doppelpack-Spezialist Manasseh Ishiaku sowie Blagoy Georgiev, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt. (Das Tor im SPOX-Replay) Zuvor hatte sein nigerianischer Teamkollege seinen dritten Doppelpack (14. Minute/36.) erzielt.

Für den jeweiligen Ausgleich hatten vor 25 275 Zuschauern in der msv-Arena Lukas Sinkiewicz (18.) und der kurz zuvor erst eingewechselte Tranquillo Barnetta (74.) gesorgt.

Die seit 1981 gegen Leverkusen erstmals siegreichen Duisburger kletterten mit nunmehr 29 Punkten auf den 16. Rang, ehe sie an diesem Mittwoch in Nürnberg (28) antreten. Die Bayer-Elf wartet unterdessen seit sechs Auswärtsspielen auf einen Sieg und muss nun gewaltig ums internationale Geschäft in der kommenden Saison bangen.

Duisburg spielfreudig

Die Mannschaft des leidgeprüften Duisburger Trainers Rudi Bommer ging in der ersten Halbzeit beherzt zur Sache und zeigte sogar schöne Kombinationen.

Das Fehlen des verletzten Kapitäns Ivica Grlic machte sich anfangs kaum bemerkbar, auch wenn sich die Hausherren gleich zu Beginn bei ihrem Schlussmann Tom Starke bedanken durften. In der vierten Minute spitzelte er dem völlig freistehenden Bayer-Angreifer Stefan Kießling mit den Fingerspitzen den Ball von den Füßen. Den sehenswerten Pass hatte Sergej Barbaraz gespielt.

Allerdings wirkte Kießling, neben dem Trainer Michael Skibbe etwas überraschend Dmitsy Bulykin und nicht Torjäger Teofanis Gekas aufgeboten hatte, nicht entschlossen genug, und stand damit symptomatisch für das gesamte Spiel der Leverkusener in der ersten Hälfte.

Die ohne den an der Bandscheibe operierten Nationalspieler Bernd Schneider sowie Karim Haggui und anfangs auch Barnetta (beide Adduktorenprobleme) angetretenen Rheinländer wirkten zwar ballsicherer, über Defizite im Spielaufbau konnte dies aber ebenso wenig hinwegtäuschen wie Lücken in der Abwehr. So wie zuvor bei den Gegentoren durch Ishiaku.

Doppelpack durch Ishiaku

Nachdem der Nigerianer zuerst noch aus 16 Metern nach einem abgewehrten Eckball getroffen hatte - der Ball wurde für Leverkusens Keeper Rene Adler unglücklich von Sascha Dum abgefälscht - stand der Afrikaner bei seinem zweiten Tor völlig frei. Per Kopf ließ er Adler keine Chance, in beiden Fällen leistete Blagoy Georgiev die Vorarbeit.

Auf der Gegenseite konnte Sinkiewicz ebenfalls ohne jede Gegenwehr per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgen. Sein direkter Widersacher Ishiaku stand zu weit weg vom Leverkusener Abwehrmann bei dessen erstem Liga-Tor.

Bayer drängt auf den Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Leverkusen erwartungsgemäß den Druck. Zuerst versuchte es Kapitän Simon Rolfes. Aus knapp 15 Metern zog er ab, MSV-Torwart Starke tauchte aber ab (53.). Nur eine Minute später war es Barbarez, dessen Kopfball den MSV-Kasten knapp verfehlte.

Und Duisburg? Die Gastgeber wirkten nicht mehr so selbstsicher wie noch im ersten Abschnitt. Zumal Georgiew in der 59. Minute und Iulian Filipescu (69.) die Vorentscheidung verpassten.

Die Strafe: der eingewechselte Barnetta traf ebenfalls per Kopf zum Ausgleich, nachdem zuvor Kießling an Starke gescheitert war. Für Freudentaumel unter den MSV-Fans sorgte dann der zuvor noch gescheiterte Georgiev.

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