Big Points für Bielefeld

SID
Bundesliga, Bielefeld, Bochum
© Getty

München - Mit dem 2:0 (0:0) gegen den VfL Bochum haben die Profis von Arminia Bielefeld die Hoffnungen auf den Klassenverbleib genährt.

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Die Ostwestfalen setzten am Samstag ihre Positiv-Serie durch Treffer von Andre Mijatovic (70.) und Joker Jonas Kamper (90.) fort, gewannen vor 23.800 Zuschauern die dritte Heimpartie hintereinander und können mit 32 Punkten durchatmen.

Bochum verlor erstmals seit dem 1:3 am 28. Februar 1997 wieder ein Erstliga-Duell in Bielefeld und verharrt bei 38 Zählern im sicheren Mittelfeld der Tabelle.

Bielefeld hat allerdings ein schweres Restprogramm: Am Mittwoch gastiert die Elf in München, dann kommt Pokalfinalist Dortmund (10. Mai), und zum Finale am 17. Mai muss die Arminia in Stuttgart antreten.

"Wir sind noch nicht durch, wir müssen noch etwas tun", sagte Arminia-Präsident Hans-Hermann Schwick. Auch Trainer Michael Frontzeck wollte sich nur kurz das Gefühl der Erleichterung gönnen: "Heute Abend ja, ab morgen nicht mehr."

VfL-Trainer Marcel Koller war enttäuscht: "Wir haben es verpasst, den Ballbesitz, den wir über 90 Minuten hatten, in Torchancen oder Tore umzumünzen."

Schwache erste Halbzeit

Vor den 90 Minuten gegen den Angstgegner aus Bochum, der seine vier letzten Erstliga-Auftritte in Bielefeld alle gewonnen hatte, herrschte zur Einweihung der neuen Haupttribüne und zum 103. Gründungstag der Bielefelder Festtagsstimmung auf der früheren Alm.

Doch die gute Laune übertrug sich nicht auf das Spielfeld, die Partie war in den ersten 45 Minuten niveauarm. Für Bielefeld hatte Daniel Halfar, der häufig über die Mittelstürmerposition kam, bei einem Schuss in der 16. Minute die beste Möglichkeit.

Beim VfL, der mit kontrollierten Ballstafetten agierte, bot sich Joel Epalle (45.) bei einem Rechtsschuss eine halbwegs ansehnliche Chance.

Mijatovic bringt die Erlösung

Auch nach dem Wechsel veränderte sich an der Szenerie auf dem Rasen nicht viel. Beide Teams waren in ihren Angriffsbemühungen zumeist völlig harmlos. Eine Ausnahme bildete der Slowake Stanislav Sestak, der in der 60. Minute den Außenpfosten des Bielefelder Tores traf.

Den Gastgebern, bei denen Rüdiger Kauf seinen insgesamt 150. Erstliga-Einsatz feierte, war ein größeres Bemühen in der Offensive spürbar, doch ein Erfolg war den Ostwestfalen zunächst nicht beschert.

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Dann erlöste der Kroate Mijatovic mit seinem per Kopf erzielten dritten Saisontreffer seine Mannschaft und die Bielefelder Fans. Wenig später (73.) musste die Arminia bei zwei Großchancen der Bochumer Benjamin Auer und Anthar Yahia (beide 73.) allerdings zittern.

In der Schlussminute gelang dem eingewechselten Kamper mit seinem dritten Treffer dieser Spielzeit die endgültige Entscheidung (das Tor im SPOX-Replay anschauen).

Bochum mit Verletzungssorgen

Bochum musste auf Tommy Bechmann, Danny Fuchs und Daniel Imhof verzichten. Immerhin konnte Trainer Marcel Koller auf Mimon Azaouagh zurückgreifen, der nach einer Virus-Infektion wieder zur Verfügung stand. Tomasz Zdebel trotz Wadenprellung und der Kameruner Epallé gehörten überraschend zur VfL-Startelf. Bei den Arminen rückte Tobias Rau nach sieben Wochen Verletzungspause auf die linke Verteidigerposition.

Für Petr Gabriel (Wadenprobleme) kam Markus Bollmann als Innenverteidiger in die Anfangsformation. Markus Schuler (Gelb-Sperre) musste pausieren.

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