"Sie können mir zur Meisterschaft gratulieren"

SID
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© Getty

München - Nach dem 30. Spieltag der Bundesliga ist den Bayern die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das sieht jetzt auch Uli Hoeneß so.

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Mit dem 4:1 gegen den amtierenden Meister VfB Stuttgart haben die Münchner ihren Punktevorsprung auf zwölf Zähler ausgebaut.

Premiere hat die Stimmen der Protagonisten gesammelt.

Premiere Experte Franz Beckerbauer über die Meisterschaft: "Was soll da noch passieren? Ich traue Werder Bremen und Schalke 04 zu, dass sie die letzten vier Spiele alle gewinnen. Aber dass der FC Bayern alle vier Spiele verliert, das ist unmöglich."

Über die Abwanderungsgedanken von Nationalspieler Philipp Lahm: "Ich hoffe nicht, dass er geht, aber ich kann es mir vorstellen. Er ist ein Ausnahmespieler, also ist er auch bei den großen Klubs gefragt. Das ganz große Geld, das er verlangt, kann er beim FC Bayern nicht verdienen, sondern bei Real Madrid oder Barcelona oder wo er im Gespräch ist."

Über die Leistung von Titelverteidiger VfB Stuttgart beim 1:4 in München: "Ich hatte mir mehr vorgestellt. Der VfB war im Zugzwang. Bei einem Sieg wäre die Champions League noch drin gewesen. Wie sie sich nach dem 1:2 haben hängen lassen - das hat mir nicht so gut gefallen."

Über die Chancen von Bayer 04 Leverkusen auf einen Champions-League-Platz: "Ich wünsche es ihnen, aber ob sie es schaffen, da habe ich meine Zweifel. Sie sind nicht stabil genug. Sie haben seit dem Spiel gegen die Bayern mehr Punkte abgegeben als sie gewonnen haben."

Uli Hoeneß (Manager FC Bayern München) nach dem 4:1 gegen den VfB Stuttgart: "Sie können mir jetzt zur Meisterschaft gratulieren. Das schafft kein Mensch der Welt, uns von da oben wegzubringen." Über den Treffer von Franck Ribery zum 3:1: "Was der beim dritten Tor gemacht hat: Das gibt es gar nicht. Erstens schießt ein normaler Mensch gar nicht aus dem Winkel. Und dann wie er das macht: unglaublich."

Über die Meisterschaft: "Wir haben die Mannschaft gestern Abend gefragt, ob wir spontan eine kleine Feier machen sollen, wenn wir gewinnen: Aber das hat sie abgelehnt, weil sie sich hundertprozentig auf das Spiel am Donnerstag konzentrieren will. Das hat mir gut gefallen."

Zu den Aussichten im Rückspiel des Uefa-Cup-Halbfinales: "Wir haben eine Fifty-fifty-Chance. Mit dem 1:1 haben wir keine gute Ausgangsposition, aber wir haben eine Mannschaft, deren Moral total intakt ist. Das hat man heute wieder gesehen. Das wird möglicherweise Berge versetzen in St. Petersburg."

Oliver Kahn (FC Bayern München) über seine Verletzung: "Das ist keine einfache Situation, in der man sich befindet. Auf der einen Seite weiß man: Wir spielen am Donnerstag ein sehr, sehr wichtiges Halbfinalspiel gegen St. Petersburg. Klar wäre ein Einsatz heute unter Umständen möglich gewesen, aber ich habe nicht trainiert und weiß nicht, wie der Muskel letztlich reagiert hätte. Es wäre nicht intelligent gewesen, wenn es wieder schlimmer geworden wäre mit Blick auf St. Petersburg. So habe ich noch ein paar Tage Regeneration, kann ein bisschen trainieren und mir wieder das Selbstvertrauen holen, dass ich topfit bin. Ich gehe davon aus, dass ich gegen St. Petersburg wieder spielen werde. Von meiner Erfahrung her müsste es reichen." 

Franck Ribery (FC Bayern München) nach dem 4:1-Sieg gegen Stuttgart: "Es kommt nicht oft vor, dass man so ein Tor erzielt. Es ist wichtig, dass wir heute Abend nicht den Titel feiern, denn unser Ziel ist das Spiel in St. Petersburg und der Einzug ins Uefa-Cup-Finale." 

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstands-Vorsitzender FC Bayern München): "Es ist gar nicht so schlecht, dass wir heute nicht Meister werden können, denn dann müssen wir heute Abend nicht feiern und können uns in Ruhe auf das Uefa-Pokal-Spiel in St. Petersburg vorbereiten."  

Mario Gomez (VfB Stuttgart) nach der 1:4-Niederlage in München: "Wir wollten hier unbedingt etwas mitnehmen. Ein Punkt wäre nicht schlecht gewesen. Wir wollten aber gewinnen, weil wir wussten, dass die Bayern etwas müde sind. In der ersten Halbzeit waren wir mindestens genauso gut wie der FC Bayern, aber das 1:2 hat uns das Genick gebrochen. Am Ende ist das Ergebnis viel zu hoch ausgefallen. Das ist bitter." 

Bernd Hoffmann (Vorstands-Vorsitzender Hamburger SV) nach der 0:1-Heimniederlage gegen Schalke 04, dem sechsten Spiel hintereinander ohne Sieg: "Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Wir haben die Riesenchance verpasst, einen Schritt Richtung Champions League zu machen. Gegen Duisburg hat alles gefehlt, was man erwarten kann. Heute war es eine ordentliche Leistung. Aber es gelingt uns im Moment nicht, dies in Punkte und vor allem auch in Siege umzusetzen. Wir haben nach wie vor unser Ziel vor Auge: Uns für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren."

Über die nach wie vor offene Trainerfrage: "Wir haben uns eine Menge Zeit genommen und lassen und nicht von unserem Weg abbringen, unsere Entscheidung bekannt zu geben, wenn wir sie getroffen haben."

Marcelo Bordon (Kapitän Schalke 04) nach dem zweiten Sieg hintereinander: "Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben noch vier Spiele und müssen Schritt für Schritt nach vorne tun. Das war heute der erste."

Thomas von Heesen (Trainer 1.FC Nürnberg) nach dem 2:2 gegen Arminia Bielefeld: "Die Art und Weise, wie die Mannschaft Fußball spielt, ist wirklich klasse. Das ist der positive Ansatz. Der negative ist der, dass wir mit einem 2:0 aus der Pause kommen und dann diese Fehler nicht machen dürfen. Das erwarte ich von meiner Mannschaft, weil sie diese Klasse hat."

Über die Chancen im Abstiegskampf: "Natürlich bin ich enttäuscht über das Ergebnis und die Fehler, die wir gemacht haben. Heute wäre ein Schritt Richtung Klassenverbleib möglich gewesen. Wenn man die Tabelle sieht, dann ist das eine brutale Situation für alle Mannschaften. Ich habe immer gesagt: Es wird bis zum Ende super spannend bleiben."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen) nach dem 3:3 gegen Werder Bremen: "Man muss klar festhalten, dass wir etwas haben liegen lassen. Ich weiß gar nicht, wie viele klare Chancen wir heute gehabt haben. Wir hätten den Sack zumachen müssen, das haben wir nicht geschafft."

Sebastian Freis (Karlsruher SC) nach dem 3:3 gegen Werder Bremen: "Unsere Moral ist hervorzuheben. Nach einem Rückstand gegen Werder Bremen noch einmal zurückzukommen, spricht für die Mannschaft."

Dieter Hecking (Trainer Hannover 96) nach dem 2:2 gegen Hertha BSC: "Wenn man 2:0 führt, muss man genauso konzentriert und kompakt weiterspielen. Das haben wir nicht geschafft."

Lucien Favre (Trainer Hertha BSC) nach dem Spiel in Hannover: "In der ersten Halbzeit haben wir geschlafen, in der zweiten Halbzeit haben wir Charakter gezeigt. Das war wichtig für uns."

Timo Rost (Kapitän Energie Cottbus) nach dem 2:1-Sieg gegen Hansa Rostock: "Wir haben jetzt sehr sehr gute Chancen, drin zu bleiben."

Tobias Willi (MSV Duisburg) nach dem 1:1 in Bochum: "Wir sind wahnsinnig enttäuscht. Wir haben 70, 80 Minuten sehr gut gespielt, hätten das 2:0 oder 3:0 machen müssen. Und dann kriegen wir ein Drecks-Tor... Wenn man auf die Tabelle guckt, dann tut es richtig weh."

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