Beinlich vor Karriere-Aus

SID
beinlich, bundesliga
© DPA

Rostock - Seinen Humor verliert Stefan Beinlich auch in den bittersten Situationen nicht. "Wenn sie mich im Spiel gegen Hertha BSC suchen, finden sie mich hinter den Spitzen als Spielgestalter", hatte der Kapitän des FC Hansa Rostock vor seiner schweren Knieoperation verkündet.

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Nach dem Eingriff steht jedoch fest: Der ehemalige Nationalspieler wird wohl nie wieder in der Bundesliga spielen.

Welche Position er in Zukunft im Verein einnehmen wird, ist noch völlig offen. "Sportdirektor wäre eine Möglichkeit, es gibt aber auch noch andere Alternativen", erklärte der Mittelfeldspieler.

Von Vereinsseite aus wollte man sich noch nicht festlegen, welcher Posten Beinlich angeboten werde. Die Stelle des Sportdirektors gibt es bei den Hanseaten nicht und müsste erst neu geschaffen werden. "Wir werden das in Ruhe zusammen in den nächsten Wochen klären", sagte der Rostocker Vorstandsvorsitzende Dirk Grabow.

Prognose schwer stellbar 

"Eine Prognose über die Verletzungsdauer ist erst nach drei bis vier Wochen Aufbautraining möglich und davon abhängig, wie sich die Muskulatur entwickelt und ob es Komplikationen im Kniegelenk gibt", sagte Rostocks Mannschaftsarzt Frank Bartel und fügte hinzu: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Stefan in dieser Saison noch einmal spielen kann, ist aber äußerst gering."

Beinlich selbst hatte erklärt, dass er am Saisonende seine Karriere beenden wolle.

Immer noch Schmerzen 

Der Mittelfeldspieler hatte sich am vergangenen Samstag im Spiel gegen den MSV Duisburg eine schwere Knieverletzung zugezogen. Der Außenmeniskus musste geglättet und aus der äußeren Oberschenkelseite mehrere Knorpelstücke entfernt werden. In den nächsten Tagen soll Beinlich aus dem Berliner Martin-Luther-Krankenhaus entlassen werden.

"Ich habe immer noch Schmerzen und möchte nur so schnell wie möglich nach Hause", sagte Beinlich. Am 17. März soll er sein Rehabilitationsprogramm beginnen.

"Ich bin froh, dass mich die Verletzung getroffen hat und nicht einen jungen Spieler", betonte Beinlich, der in der Bundesliga auch für Hertha BSC, den Hamburger SV und Bayer Leverkusen spielte. In 288 Erstliga-Partien erzielte er 56 Tore und bereitete 41 Treffer vor. "Mit 36 Jahren bin ich nicht mehr der Taufrischste. Deshalb habe ich ein ganz entspanntes Gefühl", bemerkte der gebürtige Berliner.

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