Bundesliga unter Eindruck meisterlicher Bayern

SID
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Düsseldorf - Eindrucksvoller als mit dem 5:0 von Anderlecht hätte der Rekord-Titelträger seine Meister-Ansprüche kaum dokumentieren können.

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Die imponierende Gala des Münchner Starensembles und der höchste Bayern-Auswärtssieg im Europapokal seit 13 Jahren müssen für die Verfolger aus Bremen und Hamburg ein Schock gewesen sein.

Trainer Ottmar Hitzfeld rotiert auf seiner Abschieds-Tournee so erfolgreich durch drei Wettbewerbe, dass der Konkurrenz nur das Staunen bleibt, zumal Werder und der HSV ihre internationalen Aufgaben mit Niederlagen hinter sich brachten.

Positiv denken und sich am 23. Erstliga-Spieltag neues Selbstwertgefühl erarbeiten - das sind die Vorgaben, mit denen Bremen und Hamburg ihre Auswärtsbegegnungen bei Titelverteidiger VfB Stuttgart und dem entthronten Pokalsieger 1. FC Nürnberg angehen wollen.

"Wir bekommen nicht groß Zeit zum Grübeln, sondern dürfen gleich wieder zeigen, dass es auch anders geht", machte Werder-Angreifer Aaron Hunt sich und seinen Mitstreitern nach der 0:2-Pleite von Glasgow Mut.

"Stärkster Kader aller Zeiten"

Mit dem "stärksten Kader aller Zeiten" (Hitzfeld) ist den Bayern vor nichts bange, auch nicht vor dem kessen Aufsteiger aus Karlsruhe. KSC-Coach Edmund Becker weiß, dass seine Mannschaft "am absoluten Limit" spielen muss, um in der Allianz-Arena auch nur den Hauch einer Chance zu haben.

Werder, dem HSV und auch dem Tabellen-Vierten Bayer Leverkusen - am Sonntag gegen Hannover - käme ein Bayern-Ausrutscher gegen den Aufsteiger aus Baden gerade recht.

Dass die Münchner Millionentruppe bei den jüngsten Heim-Auftritten (1:0 im Pokal gegen 1860 München, jeweils 1:1 gegen Hamburg und Bremen) gegen nationale Konkurrenz wenig Glanz verbreitete, lässt dem Trio hinter dem Tabellenführer nach dessen Coup in Belgien allerdings kaum Hoffnung, den Punkte-Abstand verkürzen zu können.

"Wir gehen mit der Situation locker um", dokumentierte Nationalspieler Philipp Lahm mentale Bayern-Power.

Schalke sucht den Anschluss

Völlig konträr ist die Situation des FC Schalke 04. Nach drei Erstliga-Niederlagen hintereinander beruhigte erst der Einzug in das Viertelfinale der Champions League die Diskussionen um die berufliche Besitzstandswahrung von Mirko Slomka.

"Nach dem tollen Erlebnis in Porto müssen wir nun zusehen, in der Bundesliga den Anschluss nach oben herzustellen", sagte der Schalker Chefcoach vor dem Gang in die Bielefelder SchücoArena.

Dort geht Slomka-Kollege Michael Frontzeck äußerlich locker mit der prekären Lage von nur einem Remis, aber fünf Niederlagen unter seiner Ägide um. "Schwierig, aber reizvoll" - so umschreibt er die Herausforderung, den Abstieg mit Alemannia Aachen nicht in Ostwestfalen zum Deja-vu werden zu lassen.

Richtungsweisendes Duell im Keller

Der Blick ein knappes Jahr zurück wird Rudi Bommer wenig erfreuen. In der Saison 2006/2007 lag Borussia Mönchengladbach wie jetzt Bommers MSV Duisburg an letzter Position - und stieg ab.

"Wir wollen versuchen, wie in Bielefeld den Gegner unten mit reinzuziehen", sagte der MSV-Trainer vor dem richtungweisenden Duell mit Aufsteiger Hansa Rostock.

Mit dem dritten Heimsieg könnten die Zebras erstmals seit dem siebten Spieltag - zumindest für einen Tag - die Abstiegsplätze verlassen. Hoffnung beim MSV ist vor dem Aufeinandertreffen des heimschwächsten Teams gegen die auswärts anfälligste Elf vorhanden: Rostock wartet als Gast schon seit dem 25. September (3:1 bei Hertha BSC) auf einen Dreier.